Peer Gynt am Theater Wasserburg:Gernegroß - oder selbst Opfer?

Wer noch nicht erlebt hat, was das Theater Wasserburg aus Henrik Ibsens "Peer Gynt" macht, hat am Wochenende nochmal Gelegenheit dazu: Das Ensemble füllt den Klassiker mit modernem Inhalt, spielt eine ganz eigene, wunderbar verdichtete Version. Das Drama handelt von einem Bauernsohn, der mit Lügengeschichten versucht, der Realität zu entfliehen, und am Ende um seine Seele kämpfen muss. "In unserer postfaktischen Welt, in der so viele nach Selbstoptimierung streben und unter Darstellungssucht leiden, ist es manchmal nicht ganz einfach, sich im Dickicht von Behauptungen und Unwahrheiten zurechtzufinden - Stichwort Fake News", schreibt das Theater. Peer Gynt (Hilmar Henjes) jedenfalls hat eine Menge zu erzählen und bastelt sich ein Luftschloss nach dem anderen. Doch die Frage lautet: Was geht vor in der "Welt hier hinterm Schädelgitter"? Ist Gynt wirklich der Angeber, Lügner und Gernegroß, für den ihn alle halten, oder vielmehr das Opfer seiner eigenen Erinnerungsverfälschung? Die Spieltermine sind: Freitag, 1., und Samstag, 2. März. Beginn ist um 20 Uhr. Karten gibt es online unter www.theaterwasserburg.de, die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.

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