Neues Konzept:Nur ein Arzt pro Heim

Ebersberger Senioren sollen besser vor Coronainfektion geschützt werden

Im Landkreis soll es künftig sechs Covid-Schwerpunktpraxen geben, die im Rotationsprinzip arbeiten. Außerdem sollen neun Facharztpraxen zur Entlastung der Kreisklinik einspringen. Das sieht ein Konzept zur Sicherstellung der medizinischen Versorgung in der Corona-Krise vor, das der Zornedinger Hausarzt Marc Block erstellt und am Dienstag im Krisenstab des Landkreises vorgestellt hat. Block ist nun auch Versorgungsarzt für den Landkreis, er soll vor allem planend und koordinierend tätig werden.

Die Zahl der Menschen, die mit dem Coronavirus infiziert sind, ist bis Dienstag auf 128 gestiegen. Insgesamt haben sich seit Ausbruch der Pandemie im Landkreis 192 Menschen angesteckt, allerdings bisher keiner in einer der Senioren- und Behinderteneinrichtungen des Landkreises. Damit das auch möglichst so bleibt, sieht Blocks Konzept nun auch vor, dass zum Schutz der Bewohner vor Infektionen pro Heim nur noch ein Arzt tätig sein soll.

Gleichzeitig entwickelt der Krisenstab des Landratsamtes aber auch bereits Konzepte für den Fall, dass doch einmal Corona-Infektionen in Altenheimen auftreten. Zum Schutz der nichtinfizierten Heimbewohner wird geplant, alle infizierten Pflegebedürftigen auf einer Isolierstation im Altenheim zu versorge, heißt es in einer Mitteilung des Landratsamts. Durch strikte Trennung von Räumen und Personal wären sowohl eine gute Versorgung der Infizierten und ein sicherer Schutz der Nichtinfizierten gewährleistet. Bereits in der vergangenen Woche hatte Landrat Robert Niedergesäß alle Heimbetreiber zu einem Abstimmungsgespräch eingeladen und Lösungsmöglichkeiten erörtert. Fragen und Anregungen können auch per E-Mail an fqa-katastrophenschutz@lra-ebe.de geschickt werden.

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