Neues Angebot in Grafing:Suchtberatung für Jugendliche

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Florian Czapek ist bei der Caritas in Grafing der neue Ansprechpartner für die Jugendsuchtberatung. (Foto: Privat)

Florian Czapek kümmert sich bei der Ebersberger Caritas um junge Betroffene

Bereits im Oktober 2019 hat der Jugendhilfeausschuss beschlossen, bei der Fachambulanz für Suchterkrankungen im Ebersberger Caritas-Zentrum in Grafing eine eigene Suchtberatungsstelle für Jugendliche zu schaffen. 30 Wochenstunden sind für diese Arbeit vorgesehen. Seit Juni ist Florian Czapek nun mit dieser Position betraut, wie Bernhard Wacht, Teamleiter für den Bereich Jugendhilfe im Strafverfahren und präventive Jugendhilfe, während der jüngsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses bekannt gab.

"Wir haben uns letztes Jahr sehr gefreut, als wir vom Jugendhilfeausschuss die Zusage für die Stelle bekommen haben", sagte Gabriele Althammer-Radan, Fachdienstleiterin der Fachambulanz für Suchterkrankungen bei der Ebersberger Caritas. Sie und ihr neuer Mitarbeiter Florian Czapek waren zur Sitzung gekommen, um sich den Ausschussmitgliedern vorzustellen. Eine eigene Stelle für die Jugendsuchtberatung ist laut Althammer-Radan notwendig geworden, weil ihr Fachdienst primär für Erwachsene zuständig ist - die Finanzierung erfolgt durch den Bezirk und dieser sieht ausschließlich die Beratung Erwachsener vor. Trotzdem haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fachambulanz auch Jugendliche, die suchtauffällig erschienen, beraten. Da die Fallzahlen jedoch ansteigen, sei diese zusätzliche Leistung nicht mehr stemmbar gewesen, sagte Althammer-Radan. Eigentlich, so die Fachdienstleiterin weiter, hätte sie die Stelle zum Januar dieses Jahres bereits besetzen können - theoretisch zumindest. Denn der Arbeitsmarkt in diesem Bereich sei schwierig. Mit Florian Czapek sei es nun aber gelungen, einen fachkundigen Mitarbeiter anzustellen, der einige Erfahrung im Bereich Suchtberatung mitbringe.

Der gebürtige Aßlinger hat bereits einige Jahre im Jugendsuchtbereich in München gearbeitet. Zuletzt war er beim Sozialpsychiatrischen Dienst in Erding angestellt; dieser berät und unterstützt Menschen mit psychischen Erkrankungen und Behinderungen kostenlos und wohnortnah. In den zwei Monaten, die er nun schon seine neue Stelle bei der Caritas in Grafing inne hat, sei es schon zu einigen Beratungsgesprächen mit Jugendlichen gekommen - manchmal hätten sich die jungen Menschen selbst gemeldet, mal waren es die Eltern oder aber die Vermittlung kam von der Jugendgerichtshilfe. Die Jugendsuchtberatung ist unter der Nummer (08092) 232 41 50 oder per E-Mail an fachambulanz-ebe@caritasmuenchen.de zu erreichen.

Eine erste Berichterstattung über Czapeks Arbeit im Jugendhilfeausschuss ist für die Sommersitzung im Jahr 2022 vorgesehen. Dann soll der Ausschuss auch über die weitere Finanzierung der Jugendsuchtberatung der Caritas entscheiden. Die Kosten für die Jugendsuchtberatung sind jährlich auf 69 761 Euro festgeschrieben.

© SZ vom 14.08.2020 / fejo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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