Neue Daten:Zuzug ohne Ende

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Poing wird immer größer, hier ein Bild vom jüngsten Baugebiet aus dem vergangenen Herbst. Reicht das schon zur Stadt? (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Die Bevölkerung im Landkreis Ebersberg wird bis 2040 um 10,3 Prozent zunehmen. Nur in Dachau wird das übertroffen.

Der Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München (PV) hat seine jährlich erscheinenden Kreisdaten veröffentlicht. Die Bevölkerungszahl ist in allen acht Landkreisen der Region München sowie in der Landeshauptstadt in den vergangenen zehn Jahren gestiegen, ebenso die Zahl der Beschäftigten. Mit einem Plus von zwölf Prozent seit 2010 fällt der Bevölkerungszuwachs in Dachau im Vergleich am höchsten aus, im Landkreis Starnberg ist er mit 4,9 Prozent am geringsten. Die höchste Zunahme von Arbeitsplätzen haben die Landkreise Erding (plus 56,9 Prozent) und Dachau (plus 42,3 Prozent) zu verzeichnen. In allen Landkreisen ist im Corona-Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr die Zahl der Auspendler gestiegen. Ein großer Teil von ihnen ist in die Landeshauptstadt München gependelt.

Die Kennzahlen und Indikatoren der Region München basieren hauptsächlich auf den Daten des Bayerischen Landesamtes für Statistik. Alle acht Landkreise der Region München - Dachau, Ebersberg, Erding, Freising, Fürstenfeldbruck, Landsberg am Lech, München und Starnberg - sowie die Landeshauptstadt München verzeichnen ein stetiges Wachstum. Bis 2040 soll die Bevölkerung laut Prognose des Bayerischen Landesamtes für Statistik in der Region München auf insgesamt 3,16 Millionen Einwohner zunehmen. Das entspricht einem Zuwachs von rund 225 000 Einwohnern gegenüber 2020 in den nächsten zwanzig Jahren. Die größten Anstiege sind für die Landkreise Dachau (plus 10,5 Prozent) und Ebersberg (10,3 Prozent) prognostiziert. Weniger stark wachsen voraussichtlich die Landkreise Fürstenfeldbruck (5,3 Prozent) und Starnberg (3,0 Prozent).

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (SVB) hat in der gesamten Region München von 2010 bis 2020 stark zugenommen, und zwar um 353 745 Beschäftigte. Das entspricht prozentual einem Wachstum von gut 31 Prozent. Der Anstieg der SVB in der Stadt München liegt mit 29,3 Prozent (2010 bis 2020) unter dem des Regionsumlands (plus 33,4 Prozent), fällt aber in absoluten Zahlen deutlich höher aus (Stadt: 203 446, Umland: 150 299). Insgesamt verteilen sich die Arbeitsplätze in der Region München zu knapp 60 Prozent (897 905) auf die Stadt München und zu 40 Prozent (600 943) auf das Umland.

Zwar ziehen viele Leute zu, es werden aber eher wenige neue Wohnungen gebaut

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist seit 2009 in der gesamten Region um 50,7 Prozent auf 202,74 Milliarden Euro gestiegen. In der Region München wird damit knapp ein Drittel des gesamten bayerischen BIP (636,22 Mrd Euro) erwirtschaftet.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Pendler ist in den vergangenen zehn Jahren in allen Landkreisen gestiegen. Mit einem Pendlersaldo (Einpendler minus Auspendler) von rund 94 000 war der Landkreis München in 2020 ein starker Einpendlerraum. Am meisten Bürger sind aber in die Landeshauptstadt eingependelt (Pendlersaldo gerundet 230 000).

Auch das Wohnungsangebot ist stetig angewachsen. Die meisten Neuerrichtungen je 1000 Einwohner gab es 2020 im Landkreis Landsberg am Lech (5,1 je 1000 Einwohner) und in der Landeshauptstadt München (5,0), die wenigsten in den Landkreisen Ebersberg (3,6) und Fürstenfeldbruck (3,8). In 2020 wurden in der gesamten Region München 13 550 Wohnungen neu errichtet (4,6 je 1000 Einwohner).

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