Neue Bürgermeister:Stichwahl, Siegerzigarren und ein 80-Prozent-Mann

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Im Wahllokal in der Mittelschule ist nicht besonders viel los. (Foto: Photographie Peter Hinz-Rosin)

Egal, was letztendlich auf dem Ergebnistableau steht: Hinterher fühlen sich alle als Sieger. Das ist eines der ungeschriebenen Gesetze von Wahlausgängen. Hier gibt es alle Fakten aus den Rathäusern in und um Ebersberg.

Egal, was letztendlich auf dem Ergebnistableau steht: Hinterher fühlen sich alle als Sieger. Das, so bestätigt sich immer wieder, ist eines der ungeschriebenen Gesetze von Wahlausgängen. Die SZ Ebersberg hat im Ticker die wichtigsten Fakten zusammengefasst:

Stichwahl in Grafing: Um das Amt des Grafinger Bürgermeisters wird es in zwei Wochen eine Stichwahl geben - und zwar zwischen Susanne Linhart (CSU) und Angelika Obermayr (Grüne). Susanne Linhart kam auf 34,73 Prozent, Angelika Obermayr auf 28,53 Prozent. Heinz Fröhlich (Bündnis für Grafing) erhielt 20,37 Prozent der Stimmen, die Freie Wähler-Kandidatin Gabriela Wischeropp 16,37 Prozent. Mit 58,87 Prozent lag die Wahlbeteiligung etwas niedriger, als bei der Bürgermeisterwahl vor sechs Jahren.

Das hatte kaum einer auf dem Schirm: In Moosach muss Amtsinhaber Eugen Gillhuber (CSU) gegen Robert Bauer (Unparteiische Wählergemeinschaft) in die Stichwahl. Es ist schon fast eine kleine Sensation in Frauenneuharting: Eduard Koch (parteifreie Wählergemeinschaft) hat sich gegen den als Favorit gehandelten Zweiten Bürgermeister Franz Gschwendtner (CSU) durchgesetzt. 58 Prozent der Stimmen entfielen auf den promovierten Mathematiker. Damit steht erstmals kein Landwirt an der Spitze der etwa 1500 Einwohner großen Gemeinde.

Udo Ockel (CSU) trotzt dem ungeschriebenen "Zwölf-Jahres-Gesetz" und bleibt Bürgermeister in Kirchseeon. Der Amtsinhaber aus Aßling setzte sich mit 52,26 Prozent gegen seinen Herausforderer Thomas Kroll von der SPD durch, auf den 47,74 Prozent der Stimmen entfielen. Jenes ungeschriebene Gesetz besagt, dass ein Bürgermeister in Kirchseeon nur zwölf Jahre im Amt bleibt. So jedenfalls war es in den vergangenen Jahrzehnten, seit Fritz Arnold (SPD) 1966 an die Spitze des Rathauses der Marktgemeinde gewählt wurde.

Absolute Mehrheit für Roland Frick: Der CSU-Kandidat und Kriminalhauptkommissar setzt sich in Pliening mit 55,5 Prozent gegen seine Mitbewerber durch. Eva Strauss (SPD/Parteifreie) landet auf dem zweiten Platz vor Hans Peter Schepanski von der Bürgervereinigung Neues Forum.

Über einen großen Vertrauensbeweis seiner Zornedinger kann sich Bürgermeister Piet Mayr (CSU) freuen. Die Wähler schickten den 57-Jährigen mit einem Traumergebnis von 66,35 Prozent in die zweite Amtszeit. Seine Herausforderin Bianka Poschenrieder hätten nur 33,65 Prozent gerne als Bürgermeisterin gesehen.

Max Maier bleibt in Emmering: Martin Killi (CSU) muss sich mit 41,7 Prozent geschlagen geben. Forstinning bleibt dagegen schwarz: Arnold Schmidts Wunschnachfolger Rupert Ostermair ist neuer Bürgermeister. Mit 63,5 Prozent setzt er sich klar gegen Christine Reichl-Gumz (SPD) durch. In Hohenlinden wird Ludwig Maurer (ÜWH) mit großer Mehrheit bestätigt.

Der 80-Prozent-Mann: Georg Hohmann (SPD) lässt in Markt Schwaben Sascha Hertel (ZMS) weit hinter sich. Alois Hofstetter gewinnt dagegen um Haaresbreite: Der Amtsinhaber in Steinhöring mit nur 20 Stimmen Vorsprung. Erfahrung siegt auch in Glonn: CSU-Kandidat Josef Oswald holt 60 Prozent. Weitere Ergebnisse: Anzing Franz Finauer (Unabhängige Bürger Anzing) 76,8; wie bisher Baiern Josef Zistl (Wählergemeinschaft Einigkeit) 88,4; wie bisher Bruck Josef Schwäbl (CSU) 88,3; wie bisher Egmating Ernst Eberherr (CSU) 67,9; wie bisher Oberpframmern Andreas Lutz (CSU) 94,4; bisher: Theo Rottmayer (Freie Wählergemeinschaft)

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