Neu eingekleidet:Auf Verbrecherjagd in neuem Zwirn

Lesezeit: 2 min

Weißes Hemd unter blauem Jackett. Ulrich Milius findet die neuen Uniformen schöner. (Foto: Christian Endt, Fotografie & Lic)

Ulrich Milius, Chef der Ebersberger Polizei, ist zufrieden mit den nun blauen Uniformen. Ein wenig trauert er dem alten Beige-Grün aber dennoch hinterher.

Interview von Clara Lipkowski, Ebersberg

Seit Anfang August sind alle bayerischen Polizei- und Justizbeamten mit neuen Uniformen ausgestattet. Das Beige-Grün wurde durch ein modernes Dunkelblau ersetzt und Form und Material verbessert. Der Ebersberger Polizeichef Ulrich Milius, 55, freut sich, dass jetzt alle gleich ordentlich aussehen.

SZ: Herr Milius, nach 40 Jahren gibt es nun neue, modernere Uniformen. Wurde auch Zeit, oder?

Ulrich Milius: Ja schon. Aber ein bisschen vermisse ich das Grün schon. Denn das war ein Alleinstellungsmerkmal. Wenn wir das anhatten wusste man: Da kommt die Polizei.

Die Polizisten konnten über die Farbe abstimmen - blau oder grün. Was war Ihre Wahl?

Ganz klar dunkelblau. Die finde ich viel schöner.

Sind jetzt bei der Ebersberger Polizei alle mit der neuen Uniform ausgestattet?

Ja. Allerdings kleiden wir die Kollegen, die bald in Ruhestand gehen, nicht mehr neu ein.

Schick in Dunkelblau: Ulrich Milius mag die neue Farbe - vermisst das alte Grün aber doch ein bisschen. (Foto: Christian Endt)

Gab es schon Beschwerden?

Nur darüber, dass die Lieferung etwas gedauert hat und wir ein paar Sachen zurückschicken mussten, bis alles gepasst hat. Aber jetzt höre ich nur noch Lob.

Der bayerische Innenminister hat die "Funktionalität" der Uniform besonders gelobt. Was meint er damit?

Wir haben jetzt zum Beispiel standardmäßig eine Regenjacke und eine Übergangsjacke. Das hatten wir vorher nicht. An den Hosen haben wir Cargotaschen, die sind praktisch. Und wir haben jetzt eine Sommerhose, eine für den Übergang und eine für den Winter. Vorher war das nur eine Einheitshose. Und unsere Hemden haben wir jetzt in Weiß und Dunkelblau. In der Hitze der zurückliegenden Tage hat sich das weiße Hemd ausgezahlt. Und wenn man an repräsentative Anlässe denkt - da ist das weiße halt eleganter.

Zusätzlich gebe es Schnitte, mit denen sich nun auch Polizistinnen wohlfühlen, sagt der Minister. Was war an den vorherigen falsch?

Puh, da fragen Sie den Falschen. Aber was ich so gehört habe, fanden manche Kolleginnen, dass die Hosen wohl irgendwie unvorteilhaft aussahen und unbequemer zu tragen waren. Die neuen Uniformen finden sie viel besser, da sie unter anderem taillierter geschnitten sind.

Und wie tragen sich die neuen Hemden und Hosen so?

Sehr gut. Viel bequemer. Bei manchen alten Hosen sah es nach zwei Stunden Sitzen so aus, als hätte man sie zwei Tage getragen und darin geschlafen. Das sah ja teilweise richtig schlampig aus. Aber jetzt ist ja das Schöne, dass alle gleichzeitig die neuen Uniformen bekommen haben und viel ordentlicher aussehen.

© SZ vom 01.09.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Neuer Polizeichef
:Die Chemie stimmt

Ulrich Milius zieht nach 100 Tagen als Leiter der Polizeiinspektion Ebersberg eine positive Bilanz

Interview von Christoph Jänsch

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: