Süddeutsche Zeitung

Nachruf:Trauer um Helmut Wohner

Das Archiv des Fotografen ist legendär, kaum ein Ort, ein Haus oder eine Landschaft im Kreis Ebersberg, das dort nicht auftaucht, von wichtigen Ereignissen ganz zu schweigen

Wer wissen wollte, wie der Landkreis wurde, was er ist, kam an Helmut Wohner nicht vorbei. Seit Ende der 1950er Jahre fotografierte er für die Ebersberger Zeitung. Sein Archiv ist legendär, kaum ein Ort, ein Haus oder eine Landschaft im Kreis Ebersberg, das dort nicht auftaucht, von wichtigen Ereignissen ganz zu schweigen. Ob internationales Flair beim Training der Teilnehmer der Olympischen Spiele 1972 im Grafinger Freibad, Aufregendes, wie die Explosion des Grafinger Fernmeldeamtes im Jahr 1967 oder Erhebendes, wie der Flug eines Engels im Jahr 1958 - die Figur wurde per Hubschrauber auf den Turm der neuen evangelischen Kirche gesetzt.

Dabei kam er eher zufällig zur Fotografie, der 1938 im Sudetenland geborene Helmut Wohner hatte zunächst Handschuhmacher gelernt. Doch aus einer Nebentätigkeit als Sportfotograf wurde mehr, seit den 1970er Jahren war Helmut Wohner hauptberuflich als Pressefotograf im Einsatz - dem er durchaus seinen Tribut zollte: Wegen einer schweren Herzerkrankung musste er sich 1996 in den Ruhestand verabschieden. Der Fotografie blieb Helmut Wohner treu, so lange es ging, doch in seinen letzen Jahren litt er unter einer schweren Augenerkrankung, die ihm seine alte Leidenschaft immer schwerer machte. Nun ist Helmut Wohner wenige Tage nach seinem 80. Geburtstag gestorben.

Der Trauergottesdienst für Helmut Wohner findet am Samstag, 18. August, um 10.30 Uhr in der Stadtpfarrkirche Ebersberg statt, anschließend ist Beerdigung im Alten Friedhof.

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Quelle:
SZ vom 18.08.2018 / WKB
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