Nachfolgerin von Rosemarie Will:Neues Gesicht an der Spitze

Bund Naturschutz Ebersberg, neue Geschäftsführerin, Geschäftsstelle, Kreisgeschäftsstelle, Rosemarie Will (links, geht in den Ruhestand), Nachfolgerin ist Regina Wegemann

Rosemarie Will (links) gibt nach 14 Jahren ihre Aufgabe an Regina Wegemann weiter.

(Foto: Privat)

Regina Wegemann führt jetzt die Geschäfte des Bundes Naturschutz

Von Jonas Wengert

Die Latte liege für sie ganz schön hoch, sagt Regina Wegemann und ergänzt mit einem Lächeln: "Da werde ich mich ganz schön anstrengen müssen." Beim Bund Naturschutz hat sie am 1. Oktober das Amt der Geschäftsführerin in der Kreisgeschäftsstelle Ebersberg übernommen. Nach 14 Jahren wechselt die bisherige Leiterin Rosemarie Will in den Ruhestand. An ihrer Vorgängerin bewundert Wegemann, wie sie erzählt, sowohl ihr Engagement als auch ihr Fachwissen. Durch ihre zusätzliche Tätigkeit als Ebersberger Stadträtin sei Will immer bestens über alle Geschehnisse im Landkreis informiert gewesen, sagt Wegemann.

Die tägliche Herausforderung in der Geschäftsstelle sei es, den Menschen klar zu machen, warum Naturschutzgesetze sinnvoll sind und eingehalten werden müssen, erklärt Rosemarie Will zum Abschied. "Egal ob es um die Wespen oder den Wolf geht." Sie sei froh und auch ein wenig stolz, in Wegemann eine gute Nachfolgerin gefunden zu haben und hoffe, dass ihr die Arbeit sowohl Spaß machen als auch ein Stück Lebenssinn vermitteln werde. Zudem wünscht sie Wegemann eine gute Zusammenarbeit mit allen Ehrenamtlichen. Davon hänge ein großer Teil der Zufriedenheit in der täglichen Arbeit ab, so die 66-Jährige. Nach insgesamt 38 Jahren in Ebersberg möchten Rosemarie Will und ihr Mann sich wohnlich etwas verkleinern und werden in die Berge nach Berchtesgaden ziehen. Auch ihr Stadtratsmandat für die Grünen hat sie deshalb inzwischen aufgegeben.

Für Regina Wegemann ist die Arbeit im Bereich Umweltschutz keineswegs Neuland. Bisher war sie ehrenamtlich als sogenannte Naturschutzwächterin für die zum Landratsamt gehörende Unteren Naturschutzbehörde tätig. Die Aufgabe bestand darin, Bürgerinnen und Bürger die Zusammenhänge in der Natur zu vermitteln. Viele Kinder dürften sie außerdem bereits durch ihre Arbeit am Museum für Wald und Umwelt kennen. Dort möchte sich die 52-Jährige auch weiterhin engagieren. Das Thema Naturerfahrung für Kinder, beispielsweise durch Walderlebnisse, sei ihr ein Herzensanliegen: "Kinder sind die Entscheidungsträger von morgen. Wenn sie die Natur lieben lernen, werden sie sie später auch schützen."

Dieses Augenmerk auf die Jugend möchte Wegemann auch an ihrem neuen Arbeitsplatz mit einfließen lassen. So wäre es ihr, wie sie sagt, ein persönliches Anliegen in Ebersberg eine Kindergruppe innerhalb des BN zu installieren, wie es sie zum Beispiel in Grafing gibt. In der Kreisgeschäftsstelle laufen die Fäden aller Ortsgruppen des BN zusammen. Sie sehe ihren Job als eine Mischung aus administrativen Aufgaben und eigener Initiative. Grundsätzlich zähle der Bund Naturschutz eine stattliche Anzahl an Mitgliedern, in Zukunft will Wegemann allerdings noch mehr Menschen für eine aktive Mitarbeit im Umweltschutz begeistern.

Von sofort an gehören selbstverständlich auch Bürgeranfragen, beispielsweise zu einem entdeckten Hornissennest im eigenen Garten, zur täglichen Arbeit der studierten Agrarwissenschaftlerin. Außerdem werde sie Olaf Rautenberg, Vorsitzender der Kreisgruppe Ebersberg, unterstützend zur Seite stehen. Wegemann arbeitet bereits seit Anfang September in der Geschäftsstelle mit. Nun liegt die Arbeit in ihrer alleinigen Verantwortung. "Ich wurde hier sehr gut aufgenommen und die Übergangsphase ist optimal gelaufen", sagt sie. Sie freue sich nun wirklich auf die neue Aufgabe.

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