Und dann öffnet der Hausbewohner doch noch die Tür. Über der Holzvertäfelung hängt ein Wildschweinkopf, ein ausgestopfter Keiler samt Eckzähnen. Den hatte er mal draußen aufgehängt, sagt er, mit Blick Richtung Spazierweg. "Da haben sich die Hund' erschreckt, eine Freude war das", sagt Martin Perfler. Er steht jetzt in der Eingangstür zum Forsthaus Diana, dort wo sich einst die Förster zur Dienstbesprechung trafen. "19 C + M + B 85" steht auf dem verblichenen Türbogen, drüber hängt ein Mufflonschädel mit gebogenen Hörnern. Die längst vergangene Zeit der Mufflons im Ebersberger Forst, er hat sie noch erlebt. Als die Waldbesucher sich zu ihm an den Tisch setzten und einen Schoppen mittranken. Das war vor jener Zeit, als er den ausgestopften Keilerkopf vor sein Haus hängte.
SZ-Serie: Wer wohnt denn da?: "Es hat ausg'schaut zum Wegreißen"
Am Forsthaus Diana fühlt es sich immer so an, als stünde die Welt seit langem still. Vor dem Verfall bewahrt hat es Martin Perfler, der hier sein halbes Leben wohnt. Über einen Mann, der nie viel Geld hatte - aber wegen seiner Kohle vertrieben wurde.
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