Demonstrationen:"Auf einmal stand ich neben Franz Josef Strauß"

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Neben Reinhard Oellerer sind Rosi Reindl (ÖDP) und Susanne Höpler (Grüne Kirchseeon/AK Bahnlärm) zu sehen. (Foto: Privat)

Die Zahl der Kundgebungen im Landkreis Ebersberg hat sich in den letzten Jahren vervielfacht. Eine Spurensuche mit erfahrenen Demonstranten zeigt, wie sich die Protestkultur seit den Siebzigerjahren veränderte - und ländliche Gebiete erreichte.

Von Korbinian Eisenberger

Vieles hatte er sich an diesem Tag vor 40 Jahren erwartet, aber das nicht. Reinhard Oellerer, damals 28, begab sich vor die Feldherrnhalle nach München. Nicht seine erste Demonstration, aber eine der größten. Der Anzinger protestierte 1981 mit Tausenden gegen die Machtübernahme des Militärs in Polen. Der junge Oellerer kam damals aus der grün-linken Szene, "also eher nicht auf der parteipolitischen Seite der CSU", erzählt er. Umso denkwürdiger wurde es. Oellerer war gerade an der Feldherrnhalle angekommen, "auf einmal stand ich direkt neben Franz Josef Strauß", erzählt er. So wenig die beiden - Oellerer und Strauß - politisch gemeinsam hatten, standen sie nun Seite an Seite. "Er und ich haben gemeinsam für die Freiheit demonstriert."

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