Ein Sitzungssaal im Landgericht München II. Grelles Licht erleuchtet den Raum. Der heute 86-Jährige, der beschuldigt wird, im vergangenen Jahr seine Frau erwürgt zu haben, wartet auf sein Urteil. Nachbarinnen und Nachbarn begleiten ihn im Zuschauerraum. Die Familienangehörigen bleiben der Urteilsverkündung fern. Das sei im Angesicht der Tragik des Falles nur allzu verständlich, merkt Richter Thomas Bott an.
Prozess in MünchenAm Ende steht die Tragik
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Am vierten Verhandlungstag vor dem Landgericht München II wird ein Urteil im Hohenlindener Mordprozess gesprochen. Für schuldfähig hält den dementen Angeklagten niemand.
Von Henning Giesen, Hohenlinden/München

Prozess in München:War es vielleicht doch Totschlag?
Gerichtsmedizinische Befunde lassen Zweifel aufkommen, ob der mutmaßliche Mord an seiner Ehefrau tatsächlich so geschehen ist, wie ihn der heute 86 Jahre alte Mann aus Hohenlinden geschildert hat. Das sorgt für neue Anklagepunkte im Prozess am Münchner Landgericht.
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