Mítten in Grafing:Frisuren des Sommers

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Kurze wie lange Haare haben Vor- und Nachteile. Nicht alle Schnitte sind immer perfekt. Gut, wer dabei gelassen bleibt

Kolumne von Anja Blum

Alle paar Wochen, allenfalls Monate, steht insbesondere frau wieder vor einer schweren Entscheidung: Was machen mit der Frisur? Spliss, graue Strähnen, ein nachwachsender Ansatz, all diese Dinge haben unausweichlich quälende Fragen zur Folge. Braucht es neue Farbe? Strähnen oder komplett? Soll frau die Haare wachsen oder doch abschneiden lassen? Und wenn ja, wie viel? Nur die Spitzen, etwas mehr oder lieber gleich radikal? Was darf es sein? Das wird die Friseurin fragen, und wer dann eine klare Antwort hat, ist klar im Vorteil.

Das Schlimme ist, dass sowohl kurze als auch lange Haare Vor- und Nachteile haben. Ein Kurzhaarschnitt gilt als Garant für ein gepflegtes Äußeres, zumindest wenn er akkurat daher kommt. Doch das zieht einigen Aufwand und auch Kosten nach sich, schließlich sind regelmäßige Friseurbesuche dann unabdingbar. Außerdem kann es aufgrund der teils hohen Fluktuation hinter den Schneidestühlen im Landkreis durchaus schwierig werden, den bereits für gut befundenen Schnitt erneut verpasst zu bekommen. Michaela kann schließlich nicht wissen, wo Manuela vor ein paar Wochen die Schere wie angesetzt hat. Lange Haare hingegen sind ein Ausdruck purer Weiblichkeit - und im Zweifel in der morgendlichen Eile schnell zusammengebunden. Darin aber liegt genau auch wieder eine Krux: Das Praktische nämlich ist nicht unbedingt schön. Zudem ist eine Mähne, soll sie denn glänzen, extrem pflegebedürftig. Also - was tun?

Gerade in diesen Tagen fällt auf, dass zahlreiche Frauen den Sommer nicht nur dazu genutzt haben, schön braun zu werden, sondern sich auch ansonsten einen neuen Look zu gönnen. Auf vielen Köpfen sieht man frische Schnitte, die nach dem Urlaub von Erholung und neuem Tatendrang künden. Eine Grafingerin hat dabei besonders viel Mut bewiesen: Die langen, dunklen Locken, die sie seit Kindertagen zierten, sind plötzlich einem frechen Pagen gewichen. Kompliment! "Ach, heute geht es", sagt sie, "aber meist sieht es aus wie das Modell explodierte Klobürste". Breites Grinsen.

Da kann man nur gratulieren. Nicht nur zur neuen Frisur, sondern vor allem zu dieser wunderbar entspannten Haltung!

© SZ vom 16.09.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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