Mitten in Ebersberg:Wurstfinger vom Grill!

Grillen ist hierzulande neben Autowaschen, Bundesligaschauen und Mit-den-Nachbarn-streiten das beliebteste Hobby. Doch das kann gefährlich werden

Von Alexander Kappen

Das Wetter im Landkreis ist in letzter Zeit ja eher so lala. Die Temperaturen köcheln oft auf Sparflamme, die Sonne kommt nur unregelmäßig aus der Deckung und sorgt stattdessen lieber über den Wolken für launiges Flugwetter. Fürs Bodenpersonal also nicht unbedingt die besten Voraussetzungen zum Grillen, das hierzulande im Ranking der beliebtesten Freizeitbeschäftigung neben Autowaschen, Bundesligaschauen und Mit-den-Nachbarn-streiten bekanntlich ganz oben angesiedelt ist. Wenn sich jedoch einmal die Wolkendecke für eine Weile öffnet und auch nur ein kleines barbecuemäßiges Zeitfenster bietet, heißt es schnell sein - und dann wird's gefährlich, wie der Johanniter-Regionalverband Oberbayern jetzt in einer Mitteilung warnt.

Wenn es einigen nämlich nicht hurtig genug gehen kann und "besonders Hungrige das Fleisch mit den Händen statt der Grillzange vom Rost nehmen, können schwere Brandblasen entstehen", wissen die Johanniter. Aha. Stellt sich nun die Frage, ob es womöglich auch ungesund ist, wenn man beim hektischen Aufräumen unter Zeitdruck - die nächste Regenfront kommt bestimmt - die glühenden Kohlen mit den bloßen Händen aus dem Grill räumt?

Richtig schaurig wird's übrigens, wenn man sich das Foto ansieht, das besagter Pressemitteilung unter dem Dateinamen "Grillunfall" beigefügt ist. Auf den ersten Blick sieht es recht harmlos aus: Ein Rost, Bratwürste und Fleisch, das ebenso vorbildlich wie fachgerecht mit einer Zange und nicht mit der Hand gewendet wird. Man fragt sich gerade, wo hier bitte schön ein Grillunfall zu sehen sein soll - und dann springt einem das entscheidende Detail ins Auge. Auf dem Rost liegen doch tatsächlich auch: Paprika und Zucchini. Gemüse! Hasenfutter auf einem Grill! Das ist mit "Unfall" noch nett umschrieben.

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