Na, auch so erleichtert? Dieser Tag ist wieder mal geschafft. Freitag der 13., ein Datum, das bekanntermaßen selbst bei ansonsten rationalen Leuten den Aberglauben fröhliche Urstände feiern lässt. Auch wer sich vor schwarzen Katzen, Wegen unter Leitern oder zerbrochenen Spiegeln nicht fürchtet, kommt am Freitag dem 13. vielleicht ins Gruseln.
Tatsächlich sind Publikationsorgane sämtlicher Arten und Weisen an den Tagen vor dem Freitag dem 13. - und natürlich an diesem selbst - voll mit Beruhigendem. Also so was in der Art, dass an Freitagendendreizehnten nicht mehr Unfälle passieren als an anderen Tagen und sich auch sonst die Unglücke und Katastrophen an solchen Tagen innerhalb der ansonsten auch für Unglücke und Katastrophen geltenden Parametern bewegen. Was einerseits sicher richtig ist, andererseits aber zeigt, wie wenig die Leute das nach wie vor glauben. Schließlich wäre die Beruhigung ansonsten gar nicht nötig. Oder anders formuliert: Ein Parkverbotsschild wird ja auch nicht da aufgestellt, wo ohnehin nie jemand parkt.
Die gute Nachricht für alle, die dem Freitag, so der auf einen 13. fällt, weiterhin misstrauen, könnte der Satz sein, den Gerhard Polt seit nunmehr 40 Jahren immer erst am Jahresende im Fernsehen sagt, am Ende des Feuerwerk-Sketches: "Für heuer hammas g'schafft". Denn 2021 hält keine solchen Tage mehr bereit, der nächste Freitag der 13. ist erst wieder im kommenden Mai, er bleibt übrigens ebenfalls der einzige des Jahres.
Aber Vorsicht: Wer nun aus lauter Erleichterung unvorsichtig wird, über die schwarze Katze stolpert, unter einer Leiter durchfällt und dabei einen Spiegel zerschlägt, hat zwar zweifellos Pech gehabt, den Unglücksfreitag kann man aber leider nicht dafür verantwortlich machen.