Mitten in Ebersberg:Warten an der Warmhaltestelle

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Die S-Bahn will mit Liebesgrüßen am zugigen Bahnsteig Herz und Hände erwärmen

Von Annalena Ehrlicher

Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft, das müssen sich die Verantwortlichen bei der S-Bahn gedacht haben. Kurzerhand schickten sie am Freitagmorgen Weihnachtsgrüße an ihre Fahrgäste in der S 4 Richtung Ebersberg. Eine kleine Geste, überreicht "mit besten Weihnachtsgrüßen", wie die Wichtel des Unternehmens beim Verteilen fröhlich verkündeten. Es gab Lebkuchen für "eine süße" Fahrt und Handwärmer für die kalte Jahreszeit - samt Aktions-Code zum Sparen - ein bisschen produktive Werbung muss trotz Weihnachten erlaubt sein. Sogar lustig versuchte man sich bei der S-Bahn: "Warmhaltestelle" steht auf den Handwärmern. Nimmt man das wörtlich, sollte das Geschenk allerdings besser an frierende Fahrgäste verteilt werden, die an zugigen Bahnsteigen warten, wenn ihr Zug mal wieder Verspätung hat. Die Lebkuchen könnten sich dann ganz prima eignen, um die angespannten Nerven mit Nahrung zu versorgen.

Wer übrigens besonders verfroren - oder auch besonders reizvoll - aussah, bekam sogar zwei Handwärmer geschenkt. Alle anderen müssen sparsam damit umgehen, oder darauf hoffen, dass die Liebesgrüße des Unternehmens vielleicht auch in den kommenden Tagen weiter verteilt werden. Immerhin ist bald Weihnachten.

Und auch, wenn die milde Witterung das erste Chaos durch eingefrorene Weichen bislang verhindert hat, sind die Fahrgäste endlich im Vorteil. Denn selbst, wenn manchem bei der gut gemeinten Geste der S-Bahn auch nicht augenblicklich warm ums Herz werden sollte und jede Verspätung deshalb gütig verziehen wird, ist eines klar: Beim Warten werden die beschenkten Pendler zumindest keine kalten Hände mehr haben.

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