Süddeutsche Zeitung

Mitten in Ebersberg:Das Ticktack der Kalender

Anders als herkömmliche Planer und Timer gilt für entsprechende Adventsausrüstung: Sie verjährt nicht

Kolumne von Franziska Langhammer

Während der Bauch zu Jahresbeginn unter ein paar zusätzlichen Feiertagspfündchen ächzt, gähnt es nach der weihnachtlichen Schenk-Orgie im Geldbeutel vor Leere. Die findigsten Saison-Käufer unter den Ebersbergern wissen es jedoch längst: Black Friday war zwar vorvorvorvorgestern, die wirkliche Rabattschlacht steht noch bevor. Ehrensache, dass etwa die letzten Schoko-Nikoläuse bei Lidl natürlich längst schon abgestaubt und für den nächsten 6. Dezember eingemottet sind. Genauso Deko-Artikel wie Strohsterne, Weihnachtsmannbärte und Glitzerkugeln. Gleichzeitig macht es jetzt erst Sinn, sich die neuesten Adventskalender aus dem - nun schon vergangenen Jahr - unter den Nagel zu reißen. Ob Duplo, Barbie oder Lindt: Spielzeug wird nicht schlecht, und Schokolade auch nicht so schnell. Während weiße Schokolade etwa mindestens zwölf Monate haltbar ist, schmeckt dunkle Schokolade auch nach 24 Monaten noch. Wer es also ganz schlau anstellt, könnte sich einen Vorrat anlegen bis hin zur Adventszeit 2021.

Für Schnäppchenjäger beginnt es hier, richtig interessant zu werden. Adventskalender verjähren nicht so schnell: Die Eins auf dem Türchen des ersten Dezember ist auch noch ein Jahr später aktuell. Aber was ist mit den Jahreskalendern, die schon in weniger als 365 Tagen nicht mehr zu gebrauchen sind? Und die Uhr 2020 tickt bereits: Tick-tack, tick-tack. Jeden Tag werden sie ein bisschen wertloser.

Jedes Geschäft entscheidet für sich, welchen Rabatt es auf seine Waren gibt. Manche Läden fangen schon jetzt, ein paar Tage nach Jahresbeginn, damit an, 20 Prozent auf die Wochenplaner zu geben. Je älter, desto billiger heißt es also. Oder: Es lohnt sich, zu warten. Allerdings nicht zu lange, denn dann werden die überzähligen, nicht gekauften Exemplare wieder zurück an den Hersteller versandt.

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Quelle:
SZ vom 08.01.2020
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