Ein 41-jähriger Mann ist am Mittwochabend am Zornedinger Bahnhof schwer durch Messerstiche und Faustschläge verletzt worden. Tatverdächtig sind seine beiden Söhne, 17 und 18 Jahre alt. Sie wurden nach intensiven Fahndungsmaßnahmen, an denen auch ein Spezialeinsatzkommando beteiligt war, in der Nacht auf Freitag festgenommen, wie die Polizei mitteilt.
Bisherigen Ermittlungen zufolge eskalierte am Mittwoch gegen 22 Uhr ein Streit zwischen den Familienangehörigen am Zornedinger Bahnhof. Der 41-Jährige wurde laut Polizei durch seine Söhne zunächst gestoßen und mit Fäusten traktiert. Schließlich hätten die beiden jungen Männer jeweils ein Messer gezogen und auf ihren Vater eingestochen, so die Polizei. Anschließend flüchteten die beiden.
Die beiden jungen Männer sind jetzt in Untersuchungshaft
Der Vater wurde durch die Stiche schwer, aber nicht lebensbedrohlich verletzt und musste in ein Münchner Krankenhaus gebracht werden. Noch in der Nacht nahm die Polizei Poing die Ermittlungen auf, sicherte Beweise und fahndete mit zahlreichen Streifen – auch mit Unterstützung umliegender Dienststellen – nach den beiden Flüchtigen. Sie konnten zunächst jedoch nicht aufgespürt werden.

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Am Donnerstagabend wurde dann zunächst der 18-Jährige durch Fahndungskräfte der Kripo Erding und der Zivilen Einsatzgruppe der Zentralen Einsatzdienste Erding in Eglharting in der Wohnung seiner Freundin lokalisiert. „Dort wurde er schließlich durch das verständigte Spezialeinsatzkommando überwältigt und festgenommen“, heißt es in der Pressemitteilung der Polizei. In der Folge konnte auch der Aufenthaltsort des 17-Jährigen in Zorneding ausfindig gemacht werden. Dieser ließ sich widerstandslos festnehmen.
Die beiden Festgenommenen wurden am frühen Freitagnachmittag dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft München II Haftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung und die beiden wurden in unterschiedliche Justizvollzugsanstalten in Bayern gebracht. Die polizeilichen Ermittlungen dauern an.