Süddeutsche Zeitung

Mein Geschenk:Überraschung muss sein

Rektor Michael Pollak kauft seine Präsente auf den letzten Drücker

Von Alina Schimansky

"Schenken ist eine gute Gelegenheit, um Wertschätzung auszudrücken", sagt Michael Pollak (Foto: privat), Rektor der Mittelschule in Aßling. Allerdings hat sich das Schenkverhalten über die Jahre stark verändert, oftmals wird Geld in Form eines Gutscheins verschenkt und von den Beschenkten auch erwartet. ,,Damals musste man sich noch mehr in die andere Person reinversetzten, um herauszufinden, womit man ihr eine Freude bereiten kann", erklärt er. Man habe sich viel mehr mit der Gabe auseinandergesetzt - aber nun man passe man sich den Erwartungen an, so Pollak: ,,Ich kann mich sehr gut auf meine Frau verlassen, sie macht sich im Vorfeld bereits sehr viele Gedanken." Denn wenn es um die Geschenke für die vier Kinder geht, scheuen die Eltern keine Mühen. Früher ging die Tendenz zu Spielzeug, mittlerweile sind es die Freizeitaktivitäten der Kinder, die Anlass zum Schenken geben. Ein neuer Tennisschläger, Ski oder sonstige Sportausstattung stehen hoch im Kurs.

Im Gegensatz zu seiner Frau besorgt Michael Pollak seine Geschenke oftmals auf den letzten Drücker. Doch auch er macht sich Gedanken, was er schenkt. ,,Ein kleiner Überraschungseffekt ist immer wichtig", sagt der Schulleiter. Gutscheine für ein gemeinsames Wellnesswochenende sind keine schlechte Wahl. ,,Eine Freude kann man mir mit etwas machen, das ich mir wahrscheinlich selber nicht gegönnt hätte, weil ich es nicht als unbedingt notwendig empfunden habe", sagt Michael Pollak über seine eigenen Wünsche. An Weihnachten gibt es in seiner Familie feste Rituale: Zum Beispiel besuchen sie den Weihnachtsgottesdienst; und auch das sehnsüchtige Warten auf das Christkind gehört für ihn dazu.

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Quelle:
SZ vom 02.12.2015
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