Mein Geschenk:Lieber spenden als Päckchen packen

Mein Geschenk: Was schenkt man einem Landwirt? "Einen neuen Bulldog", sagt Franz Lenz und lacht.

Was schenkt man einem Landwirt? "Einen neuen Bulldog", sagt Franz Lenz und lacht.

(Foto: Christian Endt)

Bio-Bauer Franz Lenz geht nicht gerne einkaufen

Von Anselm Schindler

Was schenkt man einem Landwirt? "Einen neuen Bulldog", sagt Franz Lenz (Foto: Endt) und lacht. Das weihnachtliche Schenken hat in seiner Familie keinen hohen Stellenwert, "ich bin ein richtiger Geschenkmuffel", gibt der Kreisvorsitzende des Ebersberger Bauernverbandes offenmütig zu. Denn das Aussuchen von Geschenken erfordert viel Zeit. Doch wenn man schenke, dann solle es schon etwas Sinnvolles sein, findet Lenz, "etwas, das man brauchen kann oder was mit Erinnerungen verbunden ist."

Franz Lenz gehört zu der Sorte Mensch, der auf den letzten Drücker Weihnachtsgeschenke besorgt. "Nein", antwortet er kurz und knapp auf die Frage, ob er sich in diesem Jahr schon um die Weihnachtseinkäufe gekümmert habe. "Ich tu' mich da schwer", sagt er. Er empfiehlt, gute Geschenkideen "das ganze Jahr über aufzuschreiben", damit man diese nicht gleich wieder vergesse. Seine Frau und er haben eine pragmatische Lösung gefunden: Beide spenden zu Weihnachten an gemeinnützige Organisationen.

Den "Geschenke-Kult" können die beiden nicht nachvollziehen. Rund 260 Euro wird der deutsche Otto Normalverschenker in diesem Jahr für die Bescherung ausgeben, schätzen Marktforschungsinstitute. Franz Lenz findet das "irre". "Auf so eine Summe kommen wir bestimmt nicht", sagt der Zornedinger Bio-Bauer. Bei Familie Lenz zählen an Weihnachten nicht materielle Werte. Am Heiligabend wird er wie jedes Jahr die Weihnachtsgeschichte aus der Bibel vorlesen, später dann geht es zur Christmette nach Zorneding: "Das gehört für uns auch dazu."

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