Medizinische Versorgung:Planen bis der Arzt kommt

Isar Klinikum in München, 2015

Welche Berufs-Chancen es in der Pflege im Landkreis gibt, soll demnächst eine Infokampagne des Landratsamtes vorstellen.

(Foto: Florian Peljak)

Das Projekt "Gesundheitsregionplus" kommt weiter voran, 2018 starten mehrere Aktionen für Kinder und Senioren

Nach bisher insgesamt fünf Sitzungen des Gesundheitsforums im Landratsamt zieht Carolin Sinemus, Geschäftsführerin der Gesundheitsregion plus, eine positive Bilanz. Es gebe bereits erste konkrete Ergebnisse des zentralen Steuerungsgremiums der Gesundheitsregion plus. Zweimal jährlich tagen wichtige regionale Akteure, die im Landkreis Ebersberg bei der gesundheitlichen Versorgung und Prävention mitwirken. Mit dabei sind beispielsweise Ärzte, Hebammen, Heilpraktiker, Vertreter der Kreisklinik, von Krankenkassen und aus der Bürgerschaft.

Der Projektgruppe "Kindergesundheit" sei es gemeinsam mit drei Ergotherapie-Praxen aus dem Landkreis Ebersberg gelungen den Modulbaustein "Psychomotorik" zu entwickeln, erläutert Sinemus: "Weil die AOK das Projekt großzügig fördert, kann es interessierten Kindertageseinrichtungen kostenlos zur Verfügung gestellt werden." Psychomotorik steht für ein ganzheitliches und entwicklungsorientiertes Konzept, das Wahrnehmung und Bewegung der Kinder gleichermaßen fördert. Im Rahmen einer Infoveranstaltung Ende letzten Jahres im Landratsamt wurde über das Projekt informiert. In diesem Jahr wird das Modul dann in den ersten Einrichtungen umgesetzt.

Auch im Bereich der Fachkräftegewinnung für Pflegeberufe werden neue Wege beschritten. Die zuständige Projektgruppe plant heuer eine Imagekampagne, um das zum Teil kritische Bild dieser Berufsgruppen zu verbessern und gleichzeitig das attraktive Angebot im Landkreis zu präsentieren. Die Gesundheitsregion plus unterstützt dieses Projekt finanziell und begleitet es fachlich.

Im Rahmen des Schwerpunktthemas "Seniorengesundheit" der Gesundheitsregion plus ist 2018 außerdem eine Veranstaltung geplant, deren Fokus auf der Erkrankung "Schlaganfall" liegt. Dabei sollen die Landkreisbürger sich beispielsweise über Ursachen, Risikofaktoren und Vorsorgeoptionen von Schlaganfällen sowie über im Landkreis vorhandene Angebote informieren können.

Landrat Robert Niedergesäß würdigte das große, teilweise ehrenamtliche Engagement der Gremiumsmitglieder für den Landkreis. "Die Gesundheitsregion plus wird dazu beitragen, die medizinische Versorgung und die Präventionsarbeit in unserem Landkreis zu verbessern." Die Themen "Gesundheit" und "Medizinische Versorgung" gewännen in einer Gesellschaft, in der die Menschen immer länger leben, zunehmend an Bedeutung - nicht zuletzt als Standortfaktor, so der Landrat. Zudem werde sich die Versorgungssituation auch in der Region in den nächsten Jahren ändern, "da ist eine enge fachliche Vernetzung aller Akteure die Voraussetzung, um tragfähige Lösungen zu erarbeiten."

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