Markt Schwabener Neujahrsempfang:Für das Miteinander

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Angeregte Unterhaltungen gab es nach der bewusst kurz gehaltenen Rede von Bürgermeister Georg Hohmann (Mitte) im Markt Schwabener Oberbräusaal. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Bürgermeister Georg Hohmann hat Dank und gute Wünsche für seine Mitbürger - aber auch warnende Worte

Von Daniela Weichselgartner, Markt Schwaben

Wenn man in den Wochen um den Jahreswechsel Familie, Freunde und Kollegen trifft, wenn man mit Unbekannten spricht, meist wünscht man "ein gutes neues Jahr." Doch wie häufig ist man sich bewusst, was genau man da überhaupt sagt? Und wie oft ist der Satz nur eine nett gemeinte Floskel? Auch der Markt Schwabener Bürgermeister, Georg Hohmann (SPD), wünschte seinen Mitbürgern bei der Neujahrsbegegnung ein "gesundes, erfolgreiches, friedliches, sicheres Jahr." Er sage dies jedoch nicht als Floskel, sondern habe die Adjektive bewusst gewählt, betont er. Würden diese Wünsche in Erfüllung gehen, so würden wir alle ein gutes Leben führen, ist sich Hohmann sicher.

Etwa 90 Gäste haben sich zur Neujahrsbegegnung am Sonntagnachmittag im Unterbräusaal eingefunden. Bürgermeister Hohmann ließ das vergangene Jahr in der Marktgemeinde anhand einiger Beispiele Revue passieren: Seit vergangenem Herbst können sich Bürger in der Markt Schwaben App über Neuigkeiten, Ansprechpartner und Veranstaltungen informieren und auch die Website der Gemeinde wurde benutzerfreundlicher gestaltet. Der Spatenstich für den Umbau zu einem neuen Mehrwerthof wurde gesetzt. Der Hochwasserschutz wurde verbessert. Besonders danken wolle er allen Ehrenamtlichen, die "der vielleicht wichtigste Baustein der Sozialgemeinschaft" seien, so Bürgermeister Hohmann.

Auch 2019 warten verschiedene Aufgaben auf die Gemeinde: In diesem Jahr soll der geplante Neubau des kommunalen Schulzentrums weiter vorangetrieben werden. Der Bahnhof soll barrierefrei werden, wann genau der Umbau realisiert werden kann, ist jedoch unter anderem abhängig von der Deutschen Bahn. Der Bürgermeister plant zudem, einen Statusbericht einzuführen, in dem die Öffentlichkeit regelmäßig über Beschlüsse und Geschehnisse in Markt Schwaben informiert wird.

Wie auch im Vorjahr sprach Hohmann in seiner Neujahrsrede zum Thema "Miteinander in der Gesellschaft". "Wir leben in einer verunsicherten Welt", sagte er. Wir lebten so sicher wie nie, Falschmeldungen, Datenklau und das politische Klima würden jedoch zu einer zunehmenden Verunsicherung in der Gesellschaft führen. Deshalb brauche jeder Mensch einen sicheren Hafen, um diese Verunsicherung zu kompensieren.

Markt Schwaben sei dies für viele Bürgerinnen und Bürger, nicht zuletzt aufgrund zahlreicher Anlaufstellen und Veranstaltungen, die das Gemeindeleben bereicherten. Der Bürgermeister hob die Arbeit im Sportverein oder in der Feuerwehr hervor. Er lobte Projekte wie "Markt Schwaben summt" oder das "Café Familia". Zahlreiche Veranstaltungen wie beispielsweise die Weiherspiele, das türkische Sommerfest, die Schützenmeisterschaft oder der bunte Fasching würden nachhaltig zu einem lebendigen Gemeindeleben beitragen, sagte Hohmann.

Anders als in den Jahren zuvor, wolle er jedoch in diesem Jahr keine lange Rede halten und die Beantwortung der Frage: "Wie wollen wir zusammenleben?" nicht allein selbst übernehmen, betonte der Bürgermeister. Er habe bemerkt, dass lange Redebeiträge häufig nur einen kleinen, interessierten Teil der Menschen erreichten. Lieber wolle er die Suche nach Antworten den Anwesenden überlassen, so Bürgermeister Hohmann. Aus diesem Grund wurde die Veranstaltung in Markt Schwaben in diesem Jahr Neujahrsbegegnung statt Neujahrsempfang genannt, die Anwesenden waren aufgefordert sich ihre eigenen Gedanken zu machen.

Im Anschluss an die kurz gehaltene Rede des Bürgermeisters hatten die Gäste dann genug Zeit, sich auszutauschen. Bei Häppchen und Getränken wurden an den Tischen angeregte Unterhaltungen geführt.

© SZ vom 15.01.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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