Markt Schwaben:Vom Aluklotz zum Lichtmagnet

Markt Schwaben: Das Markt Schwabener Kinderhaus St. Elisabeth wurde 1975 erbaut, 2013 wurde es dann mit Holz runderneuert.

Das Markt Schwabener Kinderhaus St. Elisabeth wurde 1975 erbaut, 2013 wurde es dann mit Holz runderneuert.

(Foto: Christian Endt)

Das Kinderhaus St. Elisabeth wurde zu einem Holzhaus umfunktioniert

Von Sandra Langmann, Markt Schwaben

Dass es nicht immer ein Neubau sein muss, um auf Nachhaltigkeit zu setzen, zeigt die Generalsanierung des Kinderhauses St. Elisabeth in Markt Schwaben. Das Gebäude wurde 1975 in Systembauweise in einer Skelettkonstruktion aus Aluminium errichtet. Wegen diverser Mängel in Konstruktion und Installation war 2013 nach gut 40 Jahren eine Sanierung bitter nötig. Ziel war es, eine angenehme Atmosphäre für die Kinder zu schaffen und zugleich die Energieeffizienz zu verbessern, sagt Roberto Gonzalo, Architekt bei Pollok+Gonzalo in München.

Zu diesem Zweck wurde vor der Aluminiumkonstruktion eine luftdichte Holzfassade mit hochwärmegedämmten Fenstern angebracht. Dadurch werden Wärmebrücken zwischen den Wandfeldern und bei den Anschlüssen von Boden und Dach vermieden. Die großen Fensterflächen und Dachöffnungen sorgen zusätzlich für Wärme und lichtdurchflutete Räume, die eine angenehme Atmosphäre schaffen, sagt Gonzalo. Bisher kommt das gut an. So gut, dass das Projekt in die Liste beispielhafter Bauten für Nachhaltigkeit der Architektenkammer aufgenommen wurde.

Die Kinderhausleitung Monika Gfüllner findet, dass die Atmosphäre zum Wohlbefinden der Kinder und Erzieher beitrage. Viel positive Rückmeldung sei auch von den Eltern gekommen. Tiefe Fensterbänke wurden angebracht, um eine zusätzliche Sitzmöglichkeit für die Kinder zu bieten. Das zeige, dass Architekt Gonzalo auch auf Kleinigkeiten Rücksicht genommen habe, sagt Gfüllner. Zudem sei er als für alle Fragen und Vorschläge offen gewesen.

Durch die gute Dämmung und Isolation sei es in allen Räumen angenehm warm. Bei der Innenraumausstattung wurde auf Holz gesetzt, da es dann immer warm sei. Wie der Architekt verrät, wurde auch mit Lichtakzenten gespielt. "Das ist für die Kinder aufregend", so Gonzalo. Gelangt man von der Garderobe in den Aufenthaltsbereich, wirke dieser größer und offener. Kuschelecken und Rückzugsräume bilden einen starken Kontrast zu den hellen Räumen. Sie wurden dunkler und kleiner gestaltet - für eine beruhigende Wirkung.

Da die Holzfassade bereits vorgefertigt war, wurde das Gebäude innerhalb einer Woche mit der Holzhülle verschlossen. Die Voranfertigung beanspruchte jedoch viel Zeit und Berechnungen. Ist dies erledigt,geht es schnell. Insgesamt dauerte es acht Monate, bis die Sanierung im Februar 2014 fertig war.

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