"Wir wollen uns keine goldenen Löffel kaufen": Mit Unverständnis hat Claudia Pfrang, Geschäftsführerin des katholischen Kreisbildungswerks, auf die Entscheidung des Markt Schwabener Gemeinderats reagiert, der Einrichtung in diesem Jahr keinen Zuschuss zu zahlen. "Die Zuschüsse sind natürlich ein wichtiger Beitrag", sagte sie. "Wir tun damit eine Menge für die Allgemeinheit." In Markt Schwaben bietet das Kreisbildungswerk vor allem Eltern-Kind-Gruppen an. Im vergangenen Jahr kam es dabei auf 107 und insgesamt auf 250 Veranstaltungsdoppelstunden im Ort. Das entspricht einer Summe von 2172,50 Euro, die die Einrichtung bei der Gemeinde beantragt hatte. Diesen Betrag lehnte der Gemeinderat jedoch einstimmig ab.
Er votierte aber prinzipiell dafür, dem Kreisbildungswerk überhaupt einen Zuschuss zu zahlen. Doch weder die Vorschläge 1000 Euro, 900 Euro und 500 Euro fanden eine Mehrheit, weshalb das Kreisbildungswerk nun doch leer ausgeht. "Das ist schade", findet Pfrang. Die Summen seien nicht aus der Luft gegriffen, betont sie: "Die Beträge hat noch mein Vorvorgänger ausgemacht." Sie wolle noch einmal den Kontakt mit der Gemeinde suchen und, falls sie dürfe, die Arbeit der Institution im Gemeinderat vorstellen. Die Abstimmung hatte auch unter einigen Gemeinderäten Frustration hervorgerufen. Gemeinderat Peter Fleischer (CSU) etwa sprach von einer "Lachnummer".
Allerdings mehren sich im Gemeinderat die Stimmen, dass Markt Schwaben in seiner prekären Finanzsituation kein Geld mehr für Zuschüsse hat. Seit ein paar Jahren genehmigt das Landratsamt den Haushalt nur noch mit Anmerkungen, etwa dass freiwillige Leistungen zu streichen seien.
Dass aus Markt Schwaben in letzter Zeit immer weniger Geld gekommen sei, habe sie gemerkt, sagt Claudia Pfrang. Das Angebot im Ort werde das Kreisbildungswerk aber nicht zurückfahren, betont die Geschäftsführerin: "Damit würden wir die Falschen bestrafen."