Futura, die Nachwuchsgruppe des Theatervereins Markt Schwaben, spielt nun auf der Bühne am Burgerfeld ein Nerven kitzelndes Escape-Room-Game. Das Spiel entwickelt sich zunächst wie erwartet: Die Gruppe, bestehend aus drei ganz unterschiedlichen Paarungen, entdeckt nach und nach verborgene Rätsel, die sie mal lösen kann, mal nicht. Von Anfang an liegen Spannungen in der Luft, die zurückzuführen sind auf die verschiedenen Charaktere der Spieler sowie deren Konstellationen.
Dann läuft der Countdown aus – doch die Tür öffnet sich nicht. Die Unsicherheit der Eingeschlossenen nimmt zu. Das Warten auf Rettung entwickelt sich zu einem Psychokrimi, der einige unangenehme Wahrheiten ans Tageslicht befördert. Zu spät wird allen bewusst, dass sie in eine perfide Falle gelockt wurden...

Kultur in Markt Schwaben:Weiherspiele legen eine Pause ein
Das traditionelle Markt Schwabener Freilichttheater findet heuer wegen Personalmangels nicht statt – trotzdem hat der Theaterverein einiges vor. Unter anderem erfüllt er sich einen lang gehegten Traum.
„In diesem Jahr bedienen wir ein anderes Genre als in den letzten beiden Jahren“, erklärt die Leiterin der Futura, Brigitte Knauer. Die Gruppe hat sich für ein Kammerspiel entschieden, das kritische und gesellschaftlich relevante Themen behandelt: „There is no … Escape“ von Sabine Hrach. Obwohl die Rahmenhandlung ein Spiel ist, geht es dabei auch um Probleme wie Pflegenotstand, Demenz, häusliche Gewalt, unverschuldete Arbeitslosigkeit und Korruption. Wortwitz und Humor kämen aber auch nicht zu kurz, sagt Knauer, genauso wenig wie Spannung und unerwartete Wendungen.
„Wir wissen, dass es ein Wagnis ist, ein solches Stück auf die Bühne zu bringen“, so die Regisseurin. Trotzdem habe sich die junge Gruppe nach eingehender Diskussion einstimmig für die Umsetzung entschieden, „weil wir denken, dass es wichtig ist, diese Themen anzusprechen, um das Bewusstsein für ein wertschätzendes Miteinander auf gesellschaftlicher Ebene zu stärken“. Die Jugendtruppe hofft, dass die Zuschauer das genauso sehen – und ihr entsprechend treu bleiben.

Ein geschlossener Raum ohne Fenster, nur eine verschlossene Türe, schwarze Wände und eine bunt zusammengewürfelte, schon etwas angestaubte Einrichtung – das ist das Szenario des Escape-Rooms, wenn sich der Vorhang im Theater am Burgerfeld öffnet. Schon zu Beginn könne man erahnen, wie die Beziehungen innerhalb der Zweierkonstellationen gelagert seien, sagt Knauer. „Die teilweise sehr speziellen Charakterzüge der Protagonisten herauszuarbeiten, das macht uns allen sehr großen Spaß.“
In diesem Kammerspiel stehen sechs junge Schauspielerinnen und Schauspieler von Beginn an permanent auf der Bühne – natürlich mit einer Pause zwischen beiden Akten. „Das ist schon eine große Herausforderung für die Darsteller sowie eine enorme Leistung“, lobt die Regisseurin. Es spielen: Sabrina McAboy, Finn Uetzmann, Eloise Tuchan, Mark Zeiff, Tamara McAboy, Nicole Költzsch und Michael Schweighart. Sie alle hoffen, dass ihr Engagement mit vier gut besuchten Aufführungen belohnt wird. Da der Theaterverein Markt Schwaben das Stück erst ab zwölf Jahren empfiehlt, wird es diesmal aber keine Nachmittagsvorstellung geben.
„There is no … Escape“ Theater am Burgerfeld Markt Schwaben: zu sehen am Freitag und Samstag, 28./29. März und 4./5. April, Beginn ist jeweils um 20 Uhr (Einlass 19 Uhr). Tickets gibt es online unter www.theater-marktschwaben.de oder im Vorverkaufsbüro am Schloßplatz 1, geöffnet freitags von 16 bis 18 Uhr, erreichbar unter (08121) 22 4 22. Karten im Vorverkauf kosten 14 Euro, an der Abendkasse 16 Euro. Das Stück wird empfohlen ab zwölf Jahren.