Markt Schwaben:Schul-Eröffnung erst in zwei Jahren

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Vogelperspektive vom Bau des Markt Schwabener Schulzentrums mit ersten Dachabdichtungen. (Foto: Gemeinde)

In Markt Schwaben entsteht das derzeit größte und teuerste Bauprojekt im Landkreis Ebersberg. Lieferengpässe verzögern die Arbeiten erneut.

Von Korbinian Eisenberger, Markt Schwaben

Das derzeit größte und teuerste Bauprojekt im Landkreis Ebersberg wird mehr Zeit in Anspruch nehmen, als von den Planern erhofft. Der Neubau des Schulzentrums in Markt Schwaben verzögert sich, das Datum für die Eröffnung muss damit zum zweiten mal verschoben werden. Neuer Termin ist im September 2023 zum ersten Tag des Schuljahrs 2023/24. Ursprünglich war geplant, dass die Markt Schwabener Grund- und Mittelschüler dort bereits ein Jahr früher einziehen, also im Herbst 2022. Im Juli wurde bekannt, dass dieser Termin nicht eingehalten werden kann und auf April 2023 verschoben. Nun müssen sich die Schüler noch etwas länger gedulden.

Anlass für den Markt Schwabener Schulneubau ist die seit Jahren prekäre Situation für Schüler zweier örtlicher Schulen. In der Grundschule reichen die Kapazitäten schon lange nicht mehr aus, seit Jahren werden Schulklassen in Containern unterrichtet. Die Mittelschule ist alt und entsprechend marode. Entsprechend entschloss sich die Gemeinde, das mit auf derzeit 65 bis 70 Millionen taxierte größte und teuereste Bauprojekte in der Geschichte der Gemeinde umzusetzen.

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Die jüngsten Verzögerungen haben Gründe. Wie die Gemeinde in einer Presseerklärung mitteilt, sind Lieferengpässe hierfür der Hauptgrund. "Die aktuell schwierige Lage auf dem Baumarkt und bei der Materialbeschaffung betrifft leider auch die von uns beauftragte Firma", heißt es aus der Markt Schwabener Verwaltung. Dies betreffe etwa die Liefertermine der Profile für Fenster und Pfosten-Riegel-Fassaden nennen. Konkret bedeutet dies, dass sich die Montage der Holzfassade verschiebt - und sich "dadurch erneut eine Verzögerung im Bauablauf abzeichnet".

Dem Vernehmen nach sind hier keine Planungsversäumnisse involviert. In den vergangenen 20 Monaten Coronakrise boomte einerseits die Baubranche, gleichwohl kam es zu Lieferengpässen bei Baumaterial, besonders Holzware war und ist rar, auch weil bayerisches Holz unlängst zum Exportschlager für amerikanische Firmen avancierte. Dort machten sich die Holzernte-Ausfälle des kanadischen Markts bemerkbar, ein Käferschädling soll hier verantwortlich sein.

Die Gemeinde Markt Schwaben gibt einen Bestandsaufnahme beim Schulneubau samt Ausblick: Der Rohbau ist fertigstellt. Die Außenarbeiten sind vergeben. Die Arbeiten am Dach haben im September begonnen. Unlängst wurde der Gemeinde als Montagebeginn der Fassaden der Januar 2022 zugesagt. Dementsprechend können die Ausbauarbeiten im Inneren nur langsam Fahrt aufnehmen, da hierfür ein dichtes Gebäude notwendig ist.

Weitere Infos, eine Bildergalerie und Zeitraffer-Kurzfilme zum Schulneubau unter www.markt-schwaben.de/schulneubau

© SZ vom 19.10.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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