Markt Schwaben:Punktsieg für die SPD

Georg Hohmann holt die meisten Stimmen bei der Bürgermeisterwahl - muss aber gegen CSU-Kandidatin Magdalena Föstl in die Stichwahl.

Karin Kampwerth

Die Markt Schwabener müssen in zwei Wochen nochmals an die Wahlurne. Von den drei Bürgermeisterkandidaten Magdalena Föstl (CSU), Georg Hohmann (SPD) und Joseph Riexinger (Freie Wähler) konnte sich im ersten Wahlgang keiner durchsetzen. Föstl und Hohmann gehen nun am Sonntag, 27. März, in die Stichwahl. Hohmann legt dabei vor: Mit 46,9 Prozent der Stimmen errang er am Sonntag das beste Ergebnis. Magdalena Föstl erhielt 38,0 Prozent, Joseph Riexinger landete mit 15,1 Prozent abgeschlagen auf einem für ihn enttäuschenden dritten Platz. Die Wahlbeteiligung lag bei 55,6 Prozent.

Bereits um 18.52 Uhr stand das Ergebnis fest. Im Rathaus drängten sich knapp 100 Neugierige und Unterstützer der jeweiligen Kandidaten und verfolgten teils überrascht die Auszählung in den einzelnen Stimmlokalen, die auf einen Monitor übertragen wurden. Auch "Altbürgermeister" Bernhard Winter war gekommen. Er sprach als einer der Ersten Hohmann seinen Glückwunsch aus. "Ich gratuliere ihm zu diesem ausgezeichneten Ergebnis." Respekt zollte er aber auch Magdalena Föstl und nicht zuletzt Joseph Riexinger. Dieser habe mit seiner Kandidatur den Wahlkampf noch spannender gemacht. Föstl dankte er für einen fairen Wahlkampf, dessen Ziele sich nur um Markt Schwaben gedreht hätten. Seine größte Freude galt aber dem Ergebnis seines Parteifreundes. "Das ist sein Verdienst", sagte Winter. Hohmann habe sich die Anerkennung der Markt Schwabener in kürzester Zeit durch seine Art erarbeitet, wie er auf Menschen zugehe.

Gejubelt wurde auch im SPD-Kreisverband. Der neue Vorsitzende Thomas Vogt zeigte sich zuversichtlich für die Stichwahl. Genau wie die Landtagsabgeordnete Adelheid Rupp. "Georg Hohmann hat einen überaus engagierten Wahlkampf geführt und gezeigt, dass er ein Ansprechpartner für die Menschen ist." Hohmann selber, der erst im Rathaus eintraf, als das Ergebnis bereits feststand, war überaus erfreut, aber dennoch überrascht von seinem guten Abschneiden. "Gleich im ersten Wahlgang habe ich damit nicht gerechnet", gestand er ein. Nun hoffe er, die gute Stimmung in den nächsten 14 Tagen halten zu können.

Das hat sich auch Magdalena Föstl zum Ziel gesetzt. "Natürlich hätten es mehr Stimmen sein können", räumte die CSU-Kandidatin ein. Allerdings habe sie fest damit gerechnet, die Stichwahl zu erreichen. Über die eher schlechte Wahlbeteiligung wollte Föstl nicht spekulieren. Es sei müßig, darüber nachzudenken, ob die CSU-Wähler vielleicht wegen des schönen Wetters nicht zur Wahl gekommen seien. "Die Karten werden jetzt aber noch einmal neu gemischt", sagte Föstl.

Seine Enttäuschung hingegen kaum verbergen konnte Joseph Riexinger. "Natürlich hätte ich gewinnen wollen", sagte der Kandidat der Freien Wähler, der den offensivsten Wahlkampf betrieben hatte und sogar seine Firmenwagen mit seinem Konterfei beklebt hatte. Die vergangenen Wochen hätten ihm jedoch auch Spaß gemacht, den Wahlkampf habe er mit ganzem Herzblut geführt. "Jetzt wünsche ich den beiden anderen alles Gute", sagte Riexinger, der sich im Gegensatz zu den Wahlpartys von SPD und CSU im kleinen Kreis bei sich zu Hause mit seinen Unterstützern zusammensetzte.

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