Markt Schwaben:Polizei findet Leiche in Wohnung

Kripo ermittelt wegen Totschlags gegen einen Markt Schwabener

In Markt Schwaben ist am Mittwoch die Leiche eines Mannes entdeckt worden. Kriminalbeamte fanden den Toten am Morgen in einer Wohnung. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern Nord am Donnerstag mitteilte, handelt es sich hierbei vermutlich um einen 61-Jährigen aus Celle in Niedersachsen, der seit Ende März 2020 vermisst gemeldet war.

Der Bruder des Vermissten hatte die Anzeige bei der Polizei erstattet. Die Spur der Ermittlungen führte nach Bayern in den Landkreis Ebersberg. Nach bisherigen Erkenntnissen geht die Kriminalpolizei Erding von einem Tötungsdelikt aus, nicht von Mord. Der Leichnam wies bereits deutliche Verwesungserscheinungen auf.

Laut Polizei gilt als dringend tatverdächtig der 65-jährige Inhaber der Wohnung in Markt Schwaben. Der Mann wurde vorläufig festgenommen und machte im Rahmen seiner Vernehmung auch Angaben zur Sache. Gegen den Tatverdächtigen stellte die Staatsanwaltschaft einen Antrag auf Haftbefehl wegen Totschlags.

Die Leiche wurde noch am Mittwoch im Institut für Rechtsmedizin obduziert. Ein endgültiges Ergebnis der Obduktion lag auf SZ-Nachfrage am Donnerstagnachmittag noch nicht vor. Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord mitteilte, habe der Mann bei der Vernehmung seine Version des Tathergangs geschildert. "Diese deckt sich aber nicht der Spurenlage", so der Sprecher. Hinweise auf einen Mord, etwa mit Motiven wie Heimtücke, Habgier oder etwa eine längerfristige Planung der Tat, hätten bisherige Ermittlungen der Staatsanwaltschaft nicht ergeben, so der Sprecher. Die Merkmale würden eher für eine Affekttat sprechen.

Zum Tatverdächtigen teilt die Polizei weiter mit, dass es sich um einen Mann mit Wohnsitz in Markt Schwaben handelt. Er und das Opfer kannten sich, der 61-Jährige aus Niedersachsen war zu Besuch. Ob sich die Tat in der Wohnung des 65-jährigen Markt Schwabeners ereignete, ist noch offen. Zur Todesursache gab die Polizei keine Auskunft, hier laufen noch Folgeuntersuchungen. Hinzu kommen ermittlungstaktische Gründe.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: