Energiewende in Markt Schwaben:Wärme aus dem Aluminiumwerk

Kommunalunternehmen Markt Schwaben und Magna verständigen sich auf Zusammenarbeit.

Das Kommunalunternehmen Markt Schwaben (KUMS) und die Magna BDW Technologies GmbH haben sich in einer Absichtserklärung auf die Sondierung zur Einleitung und Nutzung der industriellen Abwärme im kommunalen Wärmenetz verständigt. Beide Vertragspartner sehen demnach vielfältige Vorteile einer langfristigen Kooperation, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Der Haupteffekt liege dabei in der Nutzung aktuell unerschlossener Wärmequellen des Aluminiumdruckgusswerkes. Das schone die Umwelt und sei zugleich ein wesentlicher Bestandteil in der langfristigen CO2-Strategie beider Vertragspartner.

Auf dem Magna-Gelände im Markt Schwabener Gewerbegebiet Süd werden Aluminiumdruckgussteile für die Automobilindustrie entwickelt. Herausfordernd ist die Verbesserung der eigenen CO2-Bilanz mit den damit verbundenen Kosteneinsparungen durch geringeren Energieeinsatz als auch eine verbesserte Versorgungssicherheit, wie es von dem Unternehmen heißt. Magna möchte die angestrebte Wärmeableitung ans KUMS nutzen, um den Standort Markt Schwaben weiter zu festigen und Anteil an der nachhaltigen, gesicherten Fernwärmeversorgung der Gemeinde zu leisten.

Die generierte Abwärme würde 40 Prozent der gesamten KUMS-Wärmeleistung entsprechen

Das KUMS wiederum sieht die industrielle Abwärmenutzung als weitere Komponente in seinem Energiemix. Mit der Abwärmenutzung ließe sich der Einsatz von Primärenergie und damit der Primärenergiefaktor weiter verringern. Zudem wird bei der Transformation zur klimaneutralen Wärmeversorgung der CO2-Ausstoß reduziert. Mit Magnas industrieller Abwärme wären die Versorgungskapazitäten zusätzlich erweiterbar und das Gewerbegebiet Süd leichter zu erschließen. Die potenzielle Abwärmemenge von 2,8 Gigawattstunden seitens Magna würde rund 40 Prozent der KUMS-Wärmeleistung entsprechen.

"Die Ergebnisse, die bis Mitte 2023 vorliegen sollen, werden zeigen, wie sich die beiderseitig angepeilte Kooperation technisch und wirtschaftlich realisieren ließe", sagt KUMS-Vorstand Bernhard Wagner. Magna-Produktionsleiter Markus Hirschvogel ergänzt: "Wir setzen große Erwartungen in diese für alle attraktive Zusammenarbeit."

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