Kurz bevor das Urteil verkündet wird, haben die beiden Angeklagten nochmal die Möglichkeit, mit ihren Angehörigen zu reden. Wenige Augenblicke später steht fest: So bald werden sie eine solche Unterhaltung nicht mehr führen können – zumindest nicht in Freiheit. Denn das Landgericht München um Vorsitzenden Thomas Bott sah es am Dienstag als erwiesen an, dass der 37-jährige Inhaber eines Markt Schwabener Supermarktes und dessen ehemaliger Angestellter ihren Laden Anfang 2022 selbst angezündet haben. Wegen versuchten Mordes in vier Fällen sowie schwerer Brandstiftung, Diebstahls und eines versuchten Versicherungsbetruges müssen die beiden Männer neun Jahre beziehungsweise neun Jahre und sechs Monate ins Gefängnis.
Landgericht München:Neun Jahre Haft nach Supermarkt-Brand
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Das Gericht sieht es als erwiesen an, dass der Inhaber und sein ehemaliger Mitarbeiter das Geschäft in Markt Schwaben absichtlich angezündet haben. Der eine wollte seine Schulden loswerden, der andere einen beruflichen Neustart. Nun werden beide lange Zeit im Gefängnis sitzen.
Von Andreas Junkmann, Markt Schwaben/München
Landgericht München:Taktik statt Tragödie?
Um die Versicherungssumme zu kassieren, soll ein 37-jähriger Supermarktbesitzer einen Komplizen angeheuert haben, um seinen Laden in Markt Schwaben anzuzünden. Der Plan hätte beinahe in einer Katastrophe geendet. Nun stehen die beiden Männer wegen versuchten Mordes vor Gericht.
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