Markt Schwaben:Aggressives Aufeinandertreffen in der Bahnunterführung

Markt Schwaben: Die Beamtinnen und Beamten haben bei dem Einsatz Bodycams getragen. Die Aufnahmen werden nun ausgewertet.

Die Beamtinnen und Beamten haben bei dem Einsatz Bodycams getragen. Die Aufnahmen werden nun ausgewertet.

(Foto: Florian Peljak)

Jugendliche pöbeln in Markt Schwaben Passanten an, bei der Kontrolle werden sie auch Polizisten gegenüber handgreiflich - dabei solidarisieren sich Anwohner mit den jungen Leuten.

Zu einem Konflikt von Jugendlichen und Anwohnern einerseits und Beamtinnen und Beamten der Polizei Poing andererseits ist es am Mittwochabend in Markt Schwaben gekommen. Die Auseinandersetzung mündete in mehrere Anzeigen, wie die Polizei Poing nun mitteilt.

Angefangen hatte es laut Polizei damit, dass gegen 18.50 Uhr mehrere Jugendliche gemeldet wurden, die im Bereich der Bahnunterführung in der Enzensbergerstraße Passanten anpöbelten. Die eingesetzten Polizeibeamtinnen und -beamten trafen Teile der Gruppe auch an Ort und Stelle noch an.

Bei der anschließenden Kontrolle seien die Jugendlichen den Beamtinnen und Beamten gegenüber handgreiflich geworden, berichtet die Polizei. Den Einsatzkräften der Poinger Polizei, die von den Ergänzungsdiensten Erding unterstützt wurden, sei es aber gelungen, die Situation unter Kontrolle zu bringen.

Die Polizisten standen etwa 30 Anwohnern gegenüber

Zwei der Jugendlichen stachen laut Polizeibericht besonders negativ heraus, sie hätten sich "im Einsatzverlauf vehement unkooperativ und aggressiv" gezeigt. Daher wurde ein 17-Jähriger vorübergehend in Gewahrsam genommen. Ein 15-Jähriger griff einen Polizeibeamten mit körperlicher Gewalt an. Gegen ihn wurde unter anderem ein Strafverfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet.

Verschärft wurde die Situation laut Polizei dadurch, dass sich einige Anwohner mit den Jugendlichen zeitweise solidarisiert haben und verbal auf die Einsatzkräfte einwirkten. In der Spitze zählten die Polizeibeamtinnen und -beamten hierbei bis zu 30 Personen.

Am Ende leiteten die Einsatzkräfte mehrere Strafverfahren gegen verschiedene Personen ein, unter anderem wegen Widerstands, Beleidigung und Bedrohung. Die Ermittlungen hierzu dauern an, und die gesicherten Beweismittel werden aktuell ausgewertet. Unter anderem wurde sei von Einsatzkräften die gelbe und für jedermann erkennbare Bodycam an der Uniform getragen worden, so die Polizei.

Aufgrund der Erkenntnisse des Abends hat die Polizeiinspektion Poing das Konzept ihrer Sicherheitsbestreifungen angepasst. Dabei werden örtliche Schwerpunkte gebildet und die Beamtinnen und Beamten mit Kräften der Bereitschaftspolizei, der zentralen Ergänzungsdienste Fürstenfeldbruck und von Polizeidiensthundeführern unterstützt.

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