Eines ist neu: So früh wie noch nie hat Kämmerer Andreas Kleebauer in diesem Jahr den Markt Schwabener Haushalt für 2025 vorgestellt, normalerweise passiert das deutlich später im Jahr. Unverändert ist freilich, dass die finanzielle Lage des Marktes weiter angespannt ist.
Der Haushalt ist weiter am Schrumpfen. Dieses Jahr wird der Verwaltungshaushalt 45,7 Millionen Euro betragen, der Vermögenshaushalt 17,3 Millionen, was einen Gesamthaushalt von63 Millionen Euro ergibt. Vergangenes Jahr betrug er noch knapp 67 Millionen.
Diese Minderung ist vor allem auf die Fertigstellung des Schulzentrums zurückzuführen, die den Haushalt des Marktes die vergangenen Jahre auf Rekordniveau hatte wachsen lassen. Bis 2026 soll der Haushalt auf unter 60 Millionen Euro fallen und sich schließlich bei rund 58 Millionen Euro einpendeln.
Für den Schulbau, der insgesamt 69 Millionen Euro kostete, hat die Gemeinde hohe Förderungen bekommen, insgesamt etwa 35 Millionen Euro. Bis jetzt seien 21 Millionen Euro davon bereits überwiesen geworden, so Kämmerer Kleebauer.
Dieses Jahr ist das letzte, in dem der Markt noch Stabilisierungshilfen beantragen kann
Eine Förderung erhält Markt Schwaben dieses Jahr noch ein letztes Mal aus der Stabilisierungshilfe des Freistaats. Insgesamt hat der Markt bereits 7,7 Millionen Euro zur Stabilisierung des Haushalts bekommen, als einzige Gemeinde im Landkreis. Diese Mittel wurden gänzlich zur Schuldentilgung verwendet.
Zum 31. Dezember 2024 betrug der Schuldenstand der Gemeinde 47,5 Millionen Euro im nicht-rentierlichen Bereich sowie fünf Millionen im rentierlichen Bereich Wasser und Abwasser. Langfristig werden die Schulden aber umstrukturiert. Bis 2028 sollen die Schulden auf 42 Millionen im nicht-rentierlichen Bereich sinken und auf zehn Millionen im rentierlichen Bereich steigen.
Dennoch nimmt der Markt auch dieses Jahr weiter Schulden auf, wenn auch in geringerer Höhe als die Jahre zuvor: Etwa 3,4 Millionen werden es 2025 sein. Dadurch steigt die Pro-Kopf-Verschuldung leicht an, wie Kämmerer Kleebauer erklärt, von 3430 auf 3475 Euro.
Die Personalkosten steigen 2025 leicht an
Gleichzeitig werden die Rücklagen der Gemeinde weiter abgeschmolzen. Derzeit stehen sie bei 2,8 Millionen Euro, aufgrund der andauernden Haushaltskonsolidierung werden sie bis 2029 jedoch auf den Mindestbetrag von 430 000 Euro reduziert.
Ebenfalls abgebaut werden zwei Stellen aus dem Stellenplan des Rathauses. Für 2025 sind 122,06 Stellen maximal vorgesehen, derzeit besetzt sind jedoch nur 111,3 Stellen. Allerdings soll auch eine neue halbe Stelle für das Jugendzentrum Blues geschaffen werden. Auf die Gemeinde kommen damit Personalkosten in Höhe von 9,5 Millionen Euro zu. Das ist ein Anstieg von 194 000 Euro im Vergleich zum Vorjahr, da die Lohnkosten gestiegen sind.