Trauerangebot:Irgendwann kommen wir nie wieder nach Hause

Lesezeit: 5 Min.

Ein Sandkasten, ein übrig gebliebener Kaktus, eine klassische 70-er-Jahre-Fassade: Jörg Egerer hat sein eigenes Elternhaus fotografiert, nachdem der letzte Bewohner, sein Vater, ins Pflegeheim gezogen war. (Foto: Jörg Egerer/oh)

Wie fängt man das Gefühl von Heimat und Geborgenheit ein? Jörg Egerer fotografiert verlassene Elternhäuser. Eine Geschichte über das Abschiednehmen und den Umgang mit Verlust.

Von Anja Blum, Markt Schwaben

Ihr Lippenstift, der war der Mama wichtig. Bis zuletzt. Immer stand er auf einem Kästchen im Bad, gleich neben dem Spiegel, zum spektakulären Einsatz bereit. Außen schwarz, innen rot. Auch als Jörg Egerer mit seiner Kamera in das Badezimmer kommt, ist der Lippenstift noch da. Es entsteht eine vermeintlich wenig spektakuläre Aufnahme: das Kosmetikutensil vor einer hellblau gefliesten Wand. Doch dieses kleine, feine Bild sagt mehr als tausend Worte. Weil es für eine Person steht, für eine Liebe, für ein ganzes Leben, das nun zu Ende ist.

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