Die Eröffnung der geplanten Flüchtlingsunterkunft am Ziegelstadel in Markt Schwaben verzögert sich erneut. Statt im Herbst ist sie nun für Ende des Jahres geplant. Das Landratsamt Ebersberg gab bekannt, dass „Verzögerungen bei den Ausschreibungen“ den Zeitplan weiter verschoben hätten. Ursprünglich sollte die Unterkunft bereits im ersten Quartal dieses Jahres für 120 Geflüchtete bezugsfertig sein, dieser Termin wurde allerdings immer wieder verschoben. Denn es regte sich schnell starker Widerstand in Teilen des Gemeinderats und bei vielen der Anwohner des Burgerfelds. Michael Stolze trat daraufhin Ende Mai als Bürgermeister zurück, Walentina Dahms (CSU) wurde seine Nachfolgerin.
Dank eines Kompromisses werden nun maximal 66 Geflüchtete in der Unterkunft am Ziegelstadel untergebracht. Dafür ist eine zweite Unterkunft am Hanslmüllerweg in Planung. Dort sollen bis zu 90 Geflüchtete Platz finden. Nach den anfänglichen politischen Spannungen bereitet man sich in der Gemeinde jetzt zunehmend auf die gelungene Integration der Geflüchteten vor. So haben etwa Mitglieder einer Bürgerinitiative, die gegen die Unterkunft gegründet worden war, mittlerweile den Verein „Gemeinschaft Bürgerfeld“ gegründet, der den „sozialen und kulturellen Austausch fördern“ wolle.