Markt Schwaben: Bürgermeisterwahl:Tag der Entscheidung

Drei Kandidaten gehen ins Rennen um die Bürgermeisterwahl in Markt Schwaben. Ob schon am Sonntagabend einer davon Grund zum Jubeln haben wird, ist fraglich.

Karin Kampwerth

Wer wird Markt Schwabens neuer Bürgermeister? 8853 Stimmberechtigte sind an diesem Sonntag aufgerufen, den künftigen Chef oder die Chefin im Rathaus zu bestimmen. Die neun Wahllokale sind von acht Uhr morgens bis 18 Uhr abends geöffnet. Bislang haben 713 Briefwähler ihre Stimme abgegeben.

Markt Schwaben: Bürgermeisterwahl: Wer wird neuer Chef oder neue Chefin im Markt Schwabener Rathaus? Am Sonntag sind 8853 Stimmberechtigte aufgefordert, darüber zu entscheiden.

Wer wird neuer Chef oder neue Chefin im Markt Schwabener Rathaus? Am Sonntag sind 8853 Stimmberechtigte aufgefordert, darüber zu entscheiden.

(Foto: EBE)

In Magdalena Föstl (CSU), Georg Hohmann (SPD) und Joseph Riexinger (Freie Wähler) bewerben sich drei Kandidaten um die Nachfolge von Bürgermeister Bernhard Winter (SPD), der zum 1. März drei Jahre vor Ablauf der eigentlichen Wahlperiode aus dem Amt geschieden war. Weil der neue Rathauschef für sechs Jahre gewählt wird, fällt die Bürgermeisterwahl in Zukunft aus dem Turnus der Kommunalwahlen heraus. Nächster Termin dafür ist 2014.

Mit dem Ergebnis rechnet Wahlleiter Andreas Pröschkowitz spätestens eineinhalb Stunden nach Schließung der Wahllokale. Die Markt Schwabener können die Auszählung der Stimmkreise im Rathaus live mitverfolgen. Von 18 Uhr an werden auf einer Leinwand im Foyer die einzelnen Ergebnisse veröffentlicht und unter www.markt-schwaben.de auch ins Internet gestellt.

Ob einer der drei Kandidaten schon am Sonntagabend Grund zum Jubeln haben wird, weil er über 50 Prozent der Stimmen erreichen konnte, steht indes nicht fest. In Markt Schwaben geht man davon aus, dass es zwei Wochen später, am 27. März, zu einer Stichwahl zwischen den beiden besten Kandidaten kommen wird.

Spannend ist, ob die SPD das Rathaus in Markt Schwaben halten kann. Bei den Kommunalwahlen noch vor drei Jahren war Ex-Bürgermeister Winter auf das Traum-Ergebnis von 67,3 Prozent gekommen. Florian Alte, der für die CSU gegen Winter angetreten war, unterlag mit 32,7 Prozent deutlich.

Die Freien Wähler hatten 2008 keinen eigenen Kandidaten aufgestellt. Dabei hätte Zweiter Bürgermeister Bernd Romir Winter durchaus gefährlich werden können. Im Einzelergebnis lag er mit 3475 Stimmen nur 103 Stimmen hinter Winter. Um ähnlich erfolgreich zu sein, müsste FW-Kandidat Riexinger am Sonntag einen ordentlichen Satz nach vorne machen. 2008 lag er bei der Entscheidung um die Sitze im Gemeinderat nach Romir, Manfred Hoser, Max Weindl und Peter Widmann mit 1298 Stimmen nur auf Platz fünf.

Für Föstl und Hohmann liegen keine Vergleichsergebnisse vor. Föstl trat lediglich zur Kreistagswahl an. Dort bescherten ihr die Wähler aber ein außerordentlich gutes Ergebnis. Von Listenplatz 19 aus gestartet, erreichte sie innerhalb der CSU den drittbesten Rang. Hohmann kandidierte auf der Markt Schwabener SPD-Liste auf Platz 11, seine Partei errang neun Sitze. Lediglich Ursula Fleischer, noch nach Hohmann von Platz zwölf aus gestartet, schaffte den Sprung von hinten ins Rathausparlament.

Kommt es am Sonntag gleich im ersten Wahlgang zu einem eindeutigen Ergebnis, wird der neue Markt Schwabener Bürgermeister schon am kommenden Dienstag sein Amt antreten. Die offizielle Vereidigung des Rathauschefs findet jedoch erst in der nächsten Gemeinderatssitzung am 5. April statt.

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