Die Anteilnahme war groß, als Ende Januar 2022 ein türkischer Supermarkt in Markt Schwaben über Nacht komplett abbrannte und der Inhaber vor den Scherben seiner Existenz zu stehen schien. Nachbarn, Unternehmen und sogar der damalige Bürgermeister Michael Stolze boten ihre Hilfe an. Inzwischen jedoch scheint es so, als ob die Reaktionen etwas zu voreilig waren. Statt Leidtragender eines tragischen Unglücks geworden zu sein, soll der Inhaber beziehungsweise dessen Komplize den Laden selbst in Brand gesteckt haben. Die beiden sollen einen perfiden Plan ausgeheckt haben, um die Versicherungssumme zu kassieren – doch dieser Versuch ging nach hinten los. Statt sich das Geld zu ergaunern, müssen sich die beiden Männer nun vor dem Münchner Landgericht verantworten. Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft lautet: versuchter Mord in vier Fällen.
Landgericht München:Taktik statt Tragödie?
Lesezeit: 3 Min.
Um die Versicherungssumme zu kassieren, soll ein 37-jähriger Supermarktbesitzer einen Komplizen angeheuert haben, um seinen Laden in Markt Schwaben anzuzünden. Der Plan hätte beinahe in einer Katastrophe geendet. Nun stehen die beiden Männer wegen versuchten Mordes vor Gericht.
Von Andreas Junkmann, Markt Schwaben/München
Amtsgericht Ebersberg:Poinger Polizei lässt Prozess platzen
Weil die Beamten vergessen haben, einen Zeugen zu Hause abzuholen, muss eine Verhandlung vor dem Ebersberger Amtsgericht komplett neu aufgerollt werden. So etwas hat selbst der erfahrene Richter noch nicht erlebt. Ärger mit fehlenden Prozessbeteiligten gibt es dagegen häufiger.
Lesen Sie mehr zum Thema