Süddeutsche Zeitung

Ebersberg und Erding:FDP nominiert Marc Salih für 2021

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Ein Poinger wird Direktkandidat für die Bundestagswahl im Wahlkreis Ebersberg-Erding.

Als erste Partei im Wahlkreis hat die FDP ihren Direktkandidaten für die Bundestagswahl im kommenden Jahr offiziell nominiert. Die Freien Demokraten aus Ebersberg und Erding haben in Poing den 46-jährigem Marc Salih bei 28 Ja-Stimmen und nur zwei Enthaltungen zu ihrem Bundestagskandidaten für den Wahlkreis 213 gewählt.

Marc Salih, der seit gut einem Jahr FDP-Mitglied ist, hat erstmals bei der Kommunalwahl in Poing als Bürgermeisterkandidat auf sich aufmerksam gemacht und der Poinger FDP als weiteres Gemeinderatsmitglied zur Fraktionsstärke verholfen. Als Sohn eines irakischen Einwanderers hat er sich, wie er in seiner Vorstellungsrede betonte, bei der Bundespolizei bis in den gehobenen Dienst hochgearbeitet. Als Sicherheitsbeamter mit Führungsaufgaben war er für die Bundesrepublik beispielsweise bei den Vereinten Nationen in New York und an den deutschen Botschaften in Teheran und Budapest tätig. Darüber hinaus ist er nebenberuflich als ausgebildeter Immobilienmakler tätig.

"Ich stehe für das Aufstiegsversprechen der FDP und das Vorankommen durch eigene Leistung. Als Bundestagsabgeordneter möchte ich den Glauben in die soziale Marktwirtschaft wieder stärken und die Menschen von unserem Aufstiegsversprechen überzeugen, insbesondere auch Frauen und Migranten. Das Image der Partei der Besserverdienenden möchte ich beseitigen und damit neue Wählergruppen erschließen."

Marc Salih betonte ferner: "Die freie Entfaltung der Persönlichkeit und das Individuum stelle ich in das Zentrum des politischen Handelns mit Lust auf Zukunft und der Bereitschaft, eigenverantwortlich diese mitzugestalten. Bedauerlicherweise geht der Ansatz der Politik vom Einzelnen und dessen Freiheit zunehmend verloren in Debatten, die geprägt sind von der Erwartung, der Staat müsse alle gesellschaftlichen Fragen lösen, insbesondere seit der Corona-Krise." Grundrechtseinschränkungen müssten in den Parlamenten vernünftig abgewogen werden. Es sei nicht die Aufgabe der Gerichte, die von der Exekutive vorgenommenen Grundrechtseinschränkungen in regelmäßigen Abständen zurückzunehmen.

Aufgrund seiner 28-jährigen Tätigkeit als Polizeibeamter liegt Marc Salih die Innere Sicherheit besonders am Herzen. "Die deutschen Polizeibehörden und die Polizisten vor Ort stehen als Garant für Rechtsstaatlichkeit und schützen unsere Demokratie. Gegen extremistische und kriminelle Energie innerhalb der Polizei stelle ich mich konsequent entgegen. Auch im Namen der großen Mehrheit der Polizisten, die mit diesen rufschädigenden Vorkommnissen nichts zu tun haben."

Für die Bundestagswahl ist Marc Salih optimistisch: "Wir als FDP haben nach wie vor ein riesiges Wählerpotenzial in der bürgerlich-liberalen Mitte, das wir durch attraktive Politik nur wieder für uns begeistern müssen. Ich bin daher zuversichtlich wieder ein zweistelliges FDP-Wahlergebnis zu erzielen."

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Quelle:
SZ vom 13.10.2020
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