Landwirtschaft:Der Misthaufen - ein aussterbendes Statussymbol

Beim Rippel z' Pollmoos. Bauer Sepp Friedel und sein Misthaufen mit Schafmist in Pollmoos.

"Beim Kille" in Sensau, unweit von Ebersberg: Lorenz Niedermeier, 71, ist Besitzer eines Prachtexeplars von einem Misthaufen: 16 Meter lang, fünf Meter breit, zwei Meter hoch.

(Foto: Korbinian Eisenberger/OH)

Früher galt: Großer Misthaufen, großer Hof, großes Ansehen. Und heute? Hat Gülle das herkömmliche Düngemittel weitgehend aus der Landwirtschaft verdrängt. Das hat Konsequenzen.

Von Korbinian Eisenberger

Der Begriff Misthaufen ist kein ästhetischer, deswegen passt er eigentlich so gar nicht zu dem, was Lorenz Niedermeier hinter seinem Hof hat: ein Misthaufen wie eine Bergkette. Majestätisch liegt er da. 16 Meter lang, fünf Meter breit, zwei Meter hoch. Wie ein Relikt aus einer längst vergessenen Zeit. Zwei Hühner kommen gerade aus ihrem Stall und trippeln in Richtung Misthaufen. Doch wo der Berg aus Streu und Kuhmist anfängt, da bleiben sie abrupt stehen: Respektabstand vor dem vielleicht schönsten Misthaufen im Landkreis Ebersberg.

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