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Alles begann mit einem Dokumentarfilm: Es war im Jahr 2004, als Rosi Reindl einen Film über die Auswirkungen von Gentechnik sah. "Das hat mich wachgerüttelt", erinnert sich die pharmazeutisch kaufmännische Angestellte. In der ÖDP hat sie daraufhin 2005 ihre politische Heimat gefunden, mittlerweile als Kreisvorsitzende. "Die ÖDP lehnt Konzernspenden grundsätzlich ab", sagt die 52-Jährige (Listenplatz vier). Bei anderen Parteien sei das nicht so - für sie ist das aber notwendig, um eine unabhängige Politik machen zu können. Reindl spricht von "Seilschaften zwischen Wissenschaft, Politik und Wirtschaft", die sie mit der ÖDP lösen möchte. Sie plädiert dafür, materielles Wirtschaftswachstum einzudämmen. "Wir müssen unsere Ressourcen besser einteilen", sagt sie. Eine dritte Startbahn ist für die Glonnerin aus diesem Grund untragbar.
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In diesen Tagen schlägt sich Robert Böhnlein die eine oder andere Nacht um die Ohren. Der Direktkandidat der Bayernpartei (Listenplatz 14) hängt dann Wahlplakate auf - tagsüber arbeitet er als Pyrotechniker. In die Bayernpartei trat der 48-jährige Familienvater 2017 ein. Er war unzufrieden mit den etablierten Parteien, vieles schien ihm aus dem Ruder zu laufen. "Menschen haben Angst, dass sie mit ihrer Rente nicht über die Runden kommen", sagt der Aßlinger. Große Probleme können im Kleinen, etwa in einem eigenständigen Staat Bayern, besser gelöst werden, ist er sicher. Er spricht sich klar gegen Windräder im Ebersberger Forst aus. Alternative Energien seien dazu da, das Klima zu schützen. "Wenn ich erst einmal Wald abholzen muss, schütze ich das Klima aber nicht."
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Wenn es in diesen Tagen unerwartet an der Haustüre klingelt, steht vielleicht Heinz Fröhlich davor. Als Direktkandidat der Linken (Listenplatz 20) macht der Grafinger unter anderem Häuserwahlkampf, um mit Menschen direkt ins Gespräch zu kommen. Als Politiker bringt der promovierte Wirtschaftswissenschaftler Erfahrung mit: Seit 2008 sitzt er im Grafinger Stadtrat, zunächst für die Grünen, seit 2014 für "Bündnis für Grafing". Zum ersten Mal möchte der vierfache Familienvater über die kommunale Ebene hinaus aktiv werden. Der 58-Jährige will zum einen die Versorgung von Frauen und Kindern in Notsituationen verbessern. Da es im Landkreis kein Frauenhaus gibt, müssen Frauen in Krisensituationen nach Erding ausweichen oder sich bei der Ebersberger Obdachlosenunterkunft melden. "Der Bedarf ist da - leider", sagt Fröhlich. Außerdem verfolgt er eine Förderung des öffentlichen Personennahverkehrs, im Idealfall soll er kostenlos werden. "Der Individualverkehr muss zurückgeschraubt werden", fordert er. Einen Ausbau der Flughafentangente hält er für falsch.
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Die 32-jährige Afra Held ist ein Neuling in der aktiven Politikwelt. Im März dieses Jahres ist die Ingenieurin der jungen Partei Mut beigetreten. "Gut leben, aber nicht auf Kosten anderer", nennt Held einen der Partei-Leitsätze. In diesem Kontext spricht die Grafingerin (Listenplatz neun) unter anderem von sozialer Gerechtigkeit, aber auch von Umweltschutz. "Wir haben nur diese eine Natur", sagt sie. "Wenn wir die zerstören, dann ist sie nun einmal weg." Deshalb ist sie auch der Meinung, dass der Ebersberger Forst genau so zu erhalten ist, wie er ist.
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Yasemin Capan tritt für die V-Partei3 - die Partei für Veränderung, Vegetarier und Veganer - an. Die Poingerin (Listenplatz zehn) möchte Tierschutz in der Politik in den Vordergrund rücken. Durch die heute dominierende Massentierhaltung werden Tiere ausgebeutet, sagt die 37-Jährige. Ziel ihrer jungen Partei ist, aus der Massentierhaltung auszusteigen und stattdessen eine bio-vegane Landwirtschaft zu fördern.
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Für die Satirepartei Die Partei kandidiert der 21-jährige Simon Brunner aus Kirchseeon. Der Student ist seit 2013 Parteimitglied und im Landkreis auch deren Kreisvorsitzender. Er kandidiert auf dem Listenplatz 24 und verspricht: "Wir stellen den Bürger ins Zentrum unserer Politik" - leere Versprechen seien tabu. Brunner kandidiert auch für den Bezirkstag.
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Sechs Direktkandidaten aus bislang kleineren im Landkreis vertretenen Parteien stürzen sich ebenfalls in den Wahlkampf und kämpfen um die Gunst und die Stimmen der Bürger.
Rosi Reindl, ÖDP
Alles begann mit einem Dokumentarfilm: Es war im Jahr 2004, als Rosi Reindl einen Film über die Auswirkungen von Gentechnik sah. "Das hat mich wachgerüttelt", erinnert sich die pharmazeutisch kaufmännische Angestellte. In der ÖDP hat sie daraufhin 2005 ihre politische Heimat gefunden, mittlerweile als Kreisvorsitzende. "Die ÖDP lehnt Konzernspenden grundsätzlich ab", sagt die 52-Jährige (Listenplatz vier). Bei anderen Parteien sei das nicht so - für sie ist das aber notwendig, um eine unabhängige Politik machen zu können. Reindl spricht von "Seilschaften zwischen Wissenschaft, Politik und Wirtschaft", die sie mit der ÖDP lösen möchte. Sie plädiert dafür, materielles Wirtschaftswachstum einzudämmen. "Wir müssen unsere Ressourcen besser einteilen", sagt sie. Eine dritte Startbahn ist für die Glonnerin aus diesem Grund untragbar.
Robert Böhnlein, Bayernpartei
In diesen Tagen schlägt sich Robert Böhnlein die eine oder andere Nacht um die Ohren. Der Direktkandidat der Bayernpartei (Listenplatz 14) hängt dann Wahlplakate auf - tagsüber arbeitet er als Pyrotechniker. In die Bayernpartei trat der 48-jährige Familienvate
Heinz Fröhlich, Die Linke
Wenn es in diesen Tagen unerwartet an der Haustüre klingelt, steht vielleicht Heinz Fröhlich davor. Als Direktkandidat der Linken (Listenplatz 20) macht der Grafinger unter anderem Häuserwahlkampf, um mit Menschen direkt ins Gespräch zu kommen. Als Politiker bringt der promovierte Wirtschaftswissenschaftler Erfahrung mit: Seit 2008 sitzt er im Grafinger Stadtrat, zunächst für die Grünen, seit 2014 für "Bündnis für Grafing". Zum ersten Mal möchte der Vater von vier Kindern über die kommunale Ebene hinaus aktiv werden. Der 58-Jährige will zum einen die Versorgung von Frauen und Kindern in Notsituationen verbessern. Da es im Landkreis kein Frauenhaus gibt, müssen Frauen in Krisensituationen nach Erding ausweichen oder sich bei der Ebersberger Obdachlosenunterkunft melden. "Der Bedarf ist da - leider", sagt Fröhlich. Außerdem verfolgt er eine Förderung des öffentlichen Personennahverkehrs, im Idealfall soll er kostenlos werden. "Der Individualverkehr muss zurückgeschraubt werden", fordert er. Einen Ausbau der Flughafentangente hält er für falsch.
Afra Held, Partei Mut
Die 32-jährige Afra Held ist ein Neuling in der aktiven Politikwelt. Im März dieses Jahres ist die Ingenieurin der jungen Partei Mut beigetreten. "Gut leben, aber nicht auf Kosten anderer", nennt Held einen der Partei-Leitsätze. In diesem Kontext spricht die Grafingerin (Listenplatz neun) unter anderem von sozialer Gerechtigkeit, aber auch von Umweltschutz. "Wir haben nur diese eine Natur", sagt sie. "Wenn wir die zerstören, dann ist sie nun einmal weg." Deshalb ist sie auch der Meinung, dass der Ebersberger Forst genau so zu erhalten ist, wie er ist.
Yasemin Capan, V-Partei3
Yasemin Capan tritt für die V-Partei3 - die Partei für Veränderung, Vegetarier und Veganer - an. Die Poingerin (Listenplatz zehn) möchte Tierschutz in der Politik in den Vordergrund rücken. Durch die heute dominierende Massentierhaltung werden Tiere ausgebeutet, sagt die 37-Jährige. Ziel ihrer jungen Partei ist, aus der Massentierhaltung auszusteigen und stattdessen eine bio-vegane Landwirtschaft zu fördern.
Simon Brunner, Die Partei
Für die Satirepartei Die Partei kandidiert der 21-jährige Simon Brunner aus Kirchseeon. Der Student ist seit 2013 Parteimitglied und im Landkreis auch deren Kreisvorsitzender. Er kandidiert auf dem Listenplatz 24 und verspricht: "Wir stellen den Bürger ins Zentrum unserer Politik" - leere Versprechen seien tabu. Brunner kandidiert auch für den Bezirkstag.