Dafür, dass man auch und gerade im Alter noch einmal eine neue Aufgabe finden kann, ist Volker Pietzner ein gutes Beispiel. Der Baldhamer hat 2007 den Vaterstettener Ortsverband der Senioren-Union mitgegründet und war mehr als ein Jahrzehnt dessen Vorsitzender. Nun ist Volker Pietzner im Alter von 81 Jahren gestorben.
In seiner Zeit als Ortsvorsitzender der Senioren-Union wurde der Wirtschaftsingenieur nicht müde, Verbesserungen des Rentensystems anzumahnen. Dabei vertrat Pietzner auch Positionen, die nicht immer mit denen der Union übereinstimmten. So war es gewissermaßen sein ceterum censeo, dass nicht so sehr der demografische Wandel die Ursache für Altersarmut sei, sondern das Fehlen ausreichend bezahlter sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplätze. Deshalb forderte Pietzner Lohnerhöhungen, ja sogar vor gut zehn Jahren schon die Einführung eines Mindestlohns - also ein arbeitsmarktpolitisches Instrument, das CDU/CSU damals noch erbittert bekämpft hatten.
Neben Forderungen an die große Politik gab es auch Hausaufgaben an die Kommunalpolitik, in Pietzners Amtszeit als Senioren-Unions-Vorsitzender fällt eine Umfrage zu den Wünschen der Älteren - nicht ganz unwichtig in der Landkreisgemeinde, die mit den höchsten Anteil an Senioren hat. Daneben ging es dem Senioren-Unions-Vorsitzenden vor allem darum, das Leben in der Großgemeinde auch für die Älteren attraktiv zu gestalten. Etwa durch Freizeitaktivitäten, wie die Radl-Rallye, oder mit Vorträgen zu aktuellen Themen aus Politik und Gesellschaft.
Die Trauerfeier für Volker Pietzner findet am Freitag, 17. März, um 11.30 Uhr in der Aussegnungshalle des Gemeindefriedhofes Vaterstetten statt.