Energiewende in Vaterstetten:Fördermittel sind ausgeschöpft

Energiewende in Vaterstetten: Solche kleinen Photovoltaik-Anlagen werden immer beliebter, in Vaterstetten gibt es dafür einen Zuschuss von der Gemeinde.

Solche kleinen Photovoltaik-Anlagen werden immer beliebter, in Vaterstetten gibt es dafür einen Zuschuss von der Gemeinde.

(Foto: Robert Poorten via www.imago-images.de)

Wer einen Energiespar-Zuschuss von der Gemeinde möchte, muss bis nächstes Jahr warten.

Von Wieland Bögel, Vaterstetten

Seit gut fünf Jahren fördert die Großgemeinde das Energiesparen mit Zuschüssen - doch heuer wird es dafür kein Fördergeld mehr geben. Denn, wie Klimaschutzmanager Tobias Aschwer nun mitteilte, die Mittel für dieses Jahr sind bereits nach drei Quartalen so gut wie aufgebraucht. Der Grund dürfte in den aktuellen Verwerfungen am Energiemarkt zu suchen sein, zumindest legen dies die Anträge für Fördermittel nahe.

Denn besonders nachgefragt war in diesem Jahr ein Zuschuss für sogenannte Balkonkraftwerke. Dies sind kleine Photovoltaik-Anlagen, die man die Anlagen beispielsweise einfach am Balkon-Geländer befestigt und so in den Genuss kostenloser Elektrizität kommt. Dies wollten heuer offenbar besonders viele Leute in Vaterstetten, bis Mitte September waren insgesamt 74 Anträge eingegangen und bewilligt worden. Nach den vom Umweltamt präsentierten Zahlen zeigt sich, dass das Interesse an den kleinen Solaranlagen mit dem Beginn des Kriegs in der Ukraine stark zugenommen hat. Bis Ende Februar dieses Jahres lag die Zahl der Balkonkraftwerke in Vaterstetten bei gerade mal vier Stück, um sich dann bis Ende Juli zu verzehnfachen.

Dies wirkt sich auf die Fördertöpfe aus: Insgesamt 16 472, 34 Euro wurden für den Kauf von Balkonkraftwerken heuer bewilligt. Zusammen mit den Mitteln für den Kauf von Lastenfahrrädern - sieben Anträge wurden gestellt und bewilligt - was heuer 6400 Euro ausmacht, sowie den zwei Zuschüssen für das Gründachprogramm für insgesamt 1540 Euro, sind die 25000 Euro Fördermittel daher nahezu verbraucht.

Das Energiespar-Förderprogramm der Gemeinde gibt es seit fast fünfzehn Jahren, begonnen hatte es 2008 mit Zuschüssen für energieffiziente Haushaltsgeräte. Seit damals haben sich die Förderrichtlinien immer mal wieder geändert. So wurden unter anderem neue Heizungspumpen, Ladestationen für Elektroautos und Stromspeicher gefördert. Aktuell kann man neben Zuschüssen für Balkonkraftwerke, Lastenräder und Gründächer auch welche für thermografische Untersuchungen des Hauses sowie für Stoffwindeln beantragen - aber eben erst wieder ab Januar.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: