Es gleicht einem Hilferuf, mit dem sich Albert Hingerl im Namen der SPD-Kreistagsfraktion am vergangenen Freitag an Landrat Robert Niedergesäß (CSU) wandte: "Gasteltern fühlen sich alleingelassen" lautet der Betreff des Schreibens, dem der Fraktionssprecher Brandbriefe zweier Poinger Gastfamilien für ukrainische Geflüchtete anhängte. Der Tenor darin: Enttäuschung über bürokratische Hürden und fehlende Unterstützung von Gemeinden und Landratsamt bei der Wohnungssuche. "Ein Großteil der Gastfamilien hat den Aussagen der verantwortlichen Behörden vertraut, dass eine private Unterbringung nur vorübergehend erforderlich sei", schreibt Albert Hingerl, "bis eine Alternative durch eine behördliche Unterbringung gefunden ist."
Gastfamilien für Geflüchtete:"Es macht einfach müde"
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Sprachliche Hürden, Zusammenleben auf engem Raum: Viele Gastfamilien sind nach Wochen mit ukrainischen Geflüchteten erschöpft.
(Foto: Peter Hinz-Rosin)Sie haben freiwillig Ukrainer aufgenommen, doch mittlerweile ist der Tenor unter vielen: Enttäuschung. Denn aus der Übergangslösung ist ein Dauerzustand geworden, der bürokratische Aufwand immens. Wie sich Familien im Landkreis Ebersberg nun zu helfen versuchen.
Von Johanna Feckl, Ebersberg
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