Trotz des Starkregens der vergangenen Tage befindet sich die Hochwasserlage im Landkreis Ebersberg unter Kontrolle. Das teilt Kreisbrandrat Andreas Heiß am Montagnachmittag mit. „Während des vergangenen Wochenendes ist es lediglich vereinzelt zu Einsätzen bei der Feuerwehr gekommen.“ So konnte beispielsweise die überschwemmte Bahnunterführung in Markt Schwaben dank Unterstützung einiger Bürgerinnen und Bürger rasch ausgepumpt werden.
Auf der anderen Seite des Landkreises, in Aßling, kam es laut Heiß auf den Straßen zu Oberflächenwasser. Die Wasseransammlungen auf den Äckern waren zum Teil so stark, dass das Wasser auf die Straßen gelangte. Infolgedessen waren diese dann zeitweise nur einseitig befahrbar. Immerhin hatten die überfluteten Wiesen für so manch einen sogar etwas Gutes: Sie taugten als Teststrecke zum Skimboarding – so etwas Ähnliches wie Surfen, nur mit einem kleineren Board.
Die Regenpause von Samstagnachmittag auf Sonntag war großes Glück
Insgesamt waren nur wenige Haushalte von überschwemmten Kellern oder größeren Wasserschäden betroffen, wie der Kreisbrandrat weiter mitteilt. Dass der Landkreis im Vergleich zu anderen Orten so glimpflich davon gekommen ist von den großen Niederschlagsmengen in den vergangenen Tagen, sei vor allem der Regenpause von Samstagnachmittag auf Sonntag zu verdanken. „So konnte sich der Wasserfluss normalisieren“, erklärt Heiß.
Dennoch waren Auswirkungen der Regenmassen im gesamten Landkreis zu spüren – und das sei ungewöhnlich. Früher, so erzählt es der Feuerwehrler weiter, seien Hochwasser meist örtlich begrenzt vorgekommen. Da konnte es also passieren, dass in der Kreisstadt die Keller unter Wasser standen, während im nördlichen und südlichen Landkreis keine Auswirkungen von anhaltendem Regen zu spüren waren.
Bis Dienstagnachmittag warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) noch vor ergiebigem Dauerregen in wechselnder Intensität. Die erwarteten Niederschlagsmengen bewegen sich zwischen 50 Liter pro Quadratmeter und 70 Liter pro Quadratmeter. Von Mittwoch an war es das dann erst einmal wieder mit dem Regen und es werden flächendeckend höhere Temperaturen erwartet, gegen Ende könnte sogar wieder die 20-Grad-Marke geknackt sein.