Recht und Gerechtigkeit ist etwas, das Marc Salih schon immer interessiert hat. Kein Wunder, dass der 49-jährige FDP-Direktkandidat aus Poing heute Bundespolizist im gehobenen Dienst ist. "Als Polizist werte ich das Recht aus", sagt Salih. Aber sein Interesse hört da noch längst nicht auf. Seit bald vier Jahren ist Salih auch als Politiker mit einem Mandat im Poinger Gemeinderat aktiv. "In der Politik sehe ich mir das Recht von einem anderen Blickwinkel aus an", sagt der FDPler weiter. "Ich schaue und prüfe, ob Gesetze für den Bürger sind - das finde ich sehr spannend."
Seit 2016 lebt Salih mit seiner Partnerin in Poing, davor war er sieben Jahre lang Markt Schwabener. Nachdem er bereits bei der Bundestagswahl 2021 als FDP-Direktkandidat angetreten war, möchte der 49-Jährige nun für seine Partei in den Bayerischen Landtag einziehen. Einstimmig haben ihn die 22 Stimmberechtigten zum Direktkandidaten gewählt, auf der Landesliste geht der Poinger FDP-Ortsvorsitzende und stellvertretende Fraktionssprecher im Gemeinderat mit Platz 21 ins Rennen.

FDP im Kreis Ebersberg:Kandidatenkür ohne Misstöne
Einstimmig benennen die Stimmkreismitglieder der FDP den Poinger Marc Salih und den Landesvorsitzenden Martin Hagen aus Baldham als Spitzen- und Zweitstimmenkandidaten für die Landtagswahl.
Bildung nennt Salih als erste Antwort auf die Frage, welche Themen ihm besonders wichtig sind. "Mit Bildung fängt alles an." Wenn Kindern eine gute Bildung garantiert werde, dann könnten sie sich eine positive Zukunft gestalten - und damit auch die Gesellschaft als Ganzes. Eine solche Garantie könne nur dann funktionieren, wenn sie kostenlos ist. Das bedeutet für Salih auch, dass für alle die gleichen Zugangsmöglichkeiten zu Medien geschaffen werden müssen. Er spricht sich dafür aus, Familien auch finanziell zu unterstützen. "Aber es muss sichergestellt sein, dass die 200 Euro dann auch für Nachhilfe ausgegeben werden, die sich die Familie ansonsten nicht leisten könnte - und nicht für etwas anderes." Bildungssicherung nennt Salih das.
Bildung als Chance für den sozialen Aufstieg, darin kennt er sich auch persönlich aus: Als irakischer Einwanderer hat sich sein Vater von ganz unten bis zum Akademiker hochgearbeitet, und auch Salih selbst hat nach seiner Mittleren Reife seine berufliche Karriere im mittleren Dienst als Polizeibeamter begonnen. Während mehrerer Einsätze als Sicherheitsbeamter mit Führungsaufgaben für die Bundesrepublik im Ausland, zum Beispiel bei den Vereinten Nationen in New York und an den deutschen Botschaften in Teheran und Budapest, absolvierte er ein Studium und ist seitdem im gehobenen Dienst bei der Bundespolizei.
Außerdem spricht sich der 49-Jährige dafür aus, langfristig eine dritte Polizeistation im Landkreis zu etablieren, sowie für eine Stärkung der bayerischen Wirtschaft durch Entbürokratisierung.