In wenigen Wochen beginnt das neue Ausbildungsjahr, und viele Jugendliche im Landkreis Ebersberg haben entweder noch keine Ausbildung gefunden, oder wissen noch nicht, was sie nach der Schule beruflich machen wollen. Deshalb veranstaltet die Agentur für Arbeit am Donnerstag, 29. Juli, eine Last-Minute-Lehrstellenvermittlung, in der die Jugendlichen in einem persönlichen Beratungsgespräch über ihre Berufs-, Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten aufgeklärt werden.
Egal, ob man sich schon im Klaren darüber ist, welche Ausbildung man anfangen möchte, oder noch überhaupt nicht weiß, in welche Richtung es beruflich gehen soll, die persönliche Berufsberatung könne in beiden Fällen helfen, so Christine Schöps, Pressesprecherin der Agentur. Auch Arbeitgeber können anrufen, um sich zum Thema Ausbildung, Bezahlung von Azubis und allem was dazugehört beraten zu lassen.
Noch gibt es für die Jugendlichen etliche Ausbildungsangebote zur Auswahl. Gesucht werden junge Leute, die sich zum Beispiel für Jobs im Einzel- und Großhandel oder als Handelsfachwirte, Fachkräfte für Lagerlogistik, zahnmedizinische Fachangestellte oder Anlagenmechaniker interessieren. Industriekaufleute oder Fachkräfte für Küchen- oder Umzugsservice sind ebenfalls gesucht - auch hier gibt es freie Lehrstellen.
Die Fachleute von der Arbeitsagentur wollen den Jugendlichen jedenfalls die Sorge nehmen, dass sie keine Stelle mehr bekommen. Stand Juni 2021 suchten noch 182 von 525 Jugendlichen, die sich im vergangenen Oktober bei der Arbeitsagentur gemeldet haben, nach einem Ausbildungsplatz. Darauf kommen noch 311 unbesetzte Ausbildungsstellen; ursprünglich waren 628 im Angebot gewesen. "Dass es mehr Ausbildungsstellen als suchende Jugendliche gibt, ist im Landkreis Ebersberg schon seit Jahren der Trend", so Christine Schöps, "wir haben hier einen Bewerbermarkt." Durch die Corona-Situation sei der Anmeldeprozess langsamer als gewöhnlich verlaufen, da zum Beispiel Praktika, die bei der Berufsfindung helfen können, gar nicht oder nur eingeschränkt möglich waren. Zudem mussten die Abschlussprüfungen unter den Bedingungen der Pandemie geschrieben werden, mit Stoff, der teilweise nur im Homeschooling durchgenommen wurde. Sich dann auch noch Gedanken über ihre Zukunft nach der Schule zu machen, war für einige Schüler wohl zu viel, und so verschoben sie diese Entscheidung auf die Zeit nach den Abschlussprüfungen. Das ist jedenfalls die Einschätzung der Experten in der Arbeitsagentur.
Trotzdem gebe es im Landkreis keinen großen Einbruch, weder bei den angebotenen Ausbildungsplätzen, noch bei der Zahl der Jugendlichen, die sich für eine Ausbildung interessieren. "Bayernweit stehen wir gut da." Deshalb appelliert Schöps: "Die Jugendlichen, die jetzt noch auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle sind, sollten sich nicht verunsichern lassen. Denn: Die Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen in unserer Region ist weiter hoch und es gibt noch gute Chancen einen Ausbildungsplatz zu finden. Zum Bewerben ist es nicht zu spät!".
Am Donnerstag, 29. Juli, können Jugendliche von 9 bis 12.30 Uhr unter der Nummer (08092)825633 alle ihre Fragen zum Thema "Zukunft nach der Schule" stellen. Bewerbungsunterlagen sind zwar nicht zwingend notwendig, können der Berufsberatung allerdings ermöglichen, direkt mit der passenden Ausbildungsstelle in Kontakt zu treten. Die Bewerbungen sollen an folgende E-Mail Adresse geschickt werden: Ebersberg.151-Berufsberatung-vor-dem-Erwerbsleben@arbeitsagentur.de