In der Grafinger Leonhardstraße im Osten der Stadt gibt es bereits einen Drogeriemarkt. Nun deutet vieles darauf hin, dass im Westen ein weiterer folgen wird, und zwar am Aldi-Markt in der Glonner Straße. In seiner jüngsten Sitzung jedenfalls hat der Grafinger Bauausschuss für die Änderung des dort geltenden Sondergebiet-Bebauungsplans votiert.
Antragstellerin ist die Firma Aldi. Sie will auf einem Teil des Supermarkt-Parkplatzes einen Drogeriemarkt mit 800 Quadratmetern Verkaufsfläche errichten. Gemäß des zur Sitzung präsentierten Vorentwurfs handelt es sich um ein eingeschossiges Gebäude mit einer Grundfläche von 40 auf 25 Metern sowie einer Wandhöhe von sechs Metern. Letzteres wären zwei Meter mehr als der Discounter misst. Durch die Gebäudegestaltung mit einem Flachdach bleibt die Gesamthöhe aber unter der Firsthöhe des 1200-Quadratmeter-Bestandsgebäudes zurück.
Die Stadt will in der Gegend neue Wohngebiete
Dass die Firma den Standort grundsätzlich gerne stärken würde, ist kein Geheimnis. Das gilt allerdings auch dafür, dass die Stadt die Flächen neben dem Marktgelände als potenzielle Entwicklungsflächen für neue Wohngebiete erachtet. Deswegen soll die Drogerie nun in der Südostecke des Grundstücks entstehen. "Die bestehenden Betriebsflächen sind ausreichend groß, um die Funktion des Markstandorts für die Nahversorgung zu erfüllen", stellte das Bauamt in der Beschlussvorlage des Tagesordnungspunkts fest. Ein Überangebot an Drogerieartikeln fürchtet man bei der Stadt nicht.
Dass die Überplanung des Geländes zu Lasten einiger Parkplätze geht, scheint verschmerzbar: Für den Bau des Drogeriemarkts entfallen laut der aktuellen Planung 27 der derzeit 121 Stellplätze. Weil mit dem Drogeriebau auch gleich die Freiflächen überplant werden, sollen es letztlich aber immerhin noch 98 Stellplätze sein. Die Anzahl ist weit davon weg, dass sie kritisch würde: Bei den dann zusammen 2000 Quadratmetern Baufläche würden baurechtlich 67 Stellplätze genügen.