Bier ist gefährlich. Das sieht man dieser Tage mal wieder deutlich. Denn: Der Landkreis Ebersberg hat seit Donnerstag einen Bier-Krapfen, den "Ebersberger Braumoaster" eine Kreation aus dem Bäckerhaus Freundl. Bestehend aus der klassischen Basis eines Krapfens, angereichert mit eher untypischen Elementen. Der Krapfen ist wie ein Windbeutel mittig aufgeschnitten und flankiert so die beiden Kernbestandteile des Braumoasters: eine Schicht Schaum - hergestellt aus Sahne und untergerührtem Bier - und eine Schicht mit handgemachtem Biergelee. Beißt man in den Bierkrapfen hinein, fühlt es sich an, als vertilge man ein Stück Sahnetorte samt einer Mass Ebersberger Schlossbräu.
Muss Freundls Bierkrapfen in die Hitliste kulinarischer Verfehlungen des regionalen Bäckerhandwerks aufgenommen werden? Dort tummelt sich bekanntermaßen der Weißwurst-Hotdog, mit dem die Bäckerei-Kette Hasi im Mai 2018 die hiesigen Geschmacksnerven auf die Probe stellte. Und nicht zu vergessen: der Leberkäs-Döner, eine Spezialität, die aus diversen Foodtrucks in der Landeshauptstadt gereicht wird. Und nur dann schmeckt, wenn man die Geschmacksnerven vorher mit Bier betäubt hat.
Spannend wird sein, was Freundls Bierkrapfen nun nachgesagt wird. Aber bitte mit Fahne? Eher Qualität? Oder eher Qualen? Verkaufspremiere ist jedenfalls diesen Freitag um 11.11 Uhr in der Ebersberger Filiale in der Heinrich-Vogl-Straße. Die Uhrzeit gibt Hinweise, dass der Bierkrapfen nicht ganz zufällig zum Fasching erzeugt wird. Erfinder Richard Freundl Junior erklärte am Donnerstag, dass ihm die Idee beim Genuss einer Flasche Ebersberger Schlossbräu kam. Wobei Restzweifel bleiben, ob bei einer Erfindung dieser Dimension nicht deutlich mehr Bier im Spiel gewesen sein muss.