Windpark im ForstGenossen sind zuversichtlich

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Kreis-SPD hält Windräder im Ebersberger Forst nach wie vor für sinnvoll - mit oder ohne die Firma Green City.

Green City, der Investor für den geplanten Windpark im Forst hat Probleme. Gilt das auch für das Vorhaben?
Green City, der Investor für den geplanten Windpark im Forst hat Probleme. Gilt das auch für das Vorhaben? (Foto: Peter Hinz-Rosin; SZ)

Nachdem im Dezember bekannt wurde, dass sich die Firma Green City in finanziellen Schwierigkeiten befindet, gab es schnell Zweifel an der Umsetzbarkeit des Windparks im Ebersberger Forst. Landrat Robert Niedergesäß (CSU) nannte die Nachrichten aus München "unerfreulich und beunruhigend", die bekennenden Windkraftgegner im Kreistag - Bayernpartei und AfD - forderten den Ausstieg aus dem Projekt. Nun hat sich auch die Kreis-SPD zu den Vorgängen geäußert, dort ist man deutlich optimistischer.

Die Nachricht über die Finanzprobleme bei drei Tochtergesellschaften der Green City AG habe man "mit Überraschung zur Kenntnis genommen", heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung des SPD-Kreisverbandes. "Der enorm gestiegene finanzielle und zeitliche Aufwand für die Genehmigungsverfahren dürfte hier das Hauptproblem sein", so der energiepolitische Sprecher der Kreis-SPD, Sepp Mittermeier. "Zur Erreichung der Klimaziele müssen laut Bundesregierung jedes Jahr circa 1500 Windräder gebaut werden. Deswegen kämpfen wir seit Jahren dafür, dass in Bayern die 10H-Regel fällt und die Genehmigungsprozesse deutlich vereinfacht und beschleunigt werden", ergänzt SPD-Kreisrätin Bianka Poschenrieder.

Konsequenzen für das weitere Vorgehen bezüglich des Windparks im Ebersberger Forst sieht der SPD-Kreisverband nicht. "Das Vorhaben zu verzögern oder gar zu stoppen, wäre ein Bruch mit dem Klimaziel des Landkreises, bis 2030 ohne fossile Energieträger auszukommen. Im Gegenteil, wir müssen das Projekt endlich beschleunigen, da es sowohl ökologisch wie auch ökonomisch nach wie vor äußerst lukrativ ist", sind sich diesbezüglich SPD-Kreisvorsitzende Doris Rauscher und der Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion Albert Hingerl einig. Für die Energiewende im Landkreis sind die fünf Windräder ein essenzieller Bestandteil und ein unverzichtbarer Ansporn für die gemeindlichen Initiativen für weitere Windkraftanlagen.

Laut SPD sind die bis jetzt durchgeführten Gutachten eine wertvolle Grundlage für mögliche Partnerschaften mit anderen Unternehmen. Die Kreis-SPD ist sich allerdings sicher, "dass die Green City AG die notwendigen Maßnahmen zur Restrukturierung der drei betroffenen Konzerngesellschaften ergreifen wird und die finanzielle Situation dadurch wieder ins Lot kommt". Für die Sozialdemokraten ist die Green City AG nach über zehn Jahren Zusammenarbeit weiterhin Wunschpartner für dieses Projekt.

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