Tradition:Weihnachtsvorfreude überall

Tradition: Vorbereitungen für die Adventszeit: Am Montag haben Mitarbeiter des Bauhofs den Christbaum am Ebersberger Marienplatz aufgestellt.

Vorbereitungen für die Adventszeit: Am Montag haben Mitarbeiter des Bauhofs den Christbaum am Ebersberger Marienplatz aufgestellt.

(Foto: Peter Hinz-Rosin)

Hüttenzauber, Adventsleuchten, Christkindlmarkt: Wer am ersten Adventswochenende im Landkreis nichts verpassen will, muss den Überblick bewahren.

Von Barbara Mooser, Ebersberg

Es wird weihnachtlich im Landkreis. Die ersten Christbäume stehen, die Weihnachtsbeleuchtung in den meisten Gemeinden ist installiert. Der Start in den Advent könnte allerdings so manchen in Terminnot bringen, denn an diesem Wochenende ist fast überall im Landkreis eine Menge geboten - vom klassischen Christkindlmarkt bis zum Hüttenzauber im Wald. Ein kleiner Überblick:

Ebersberg

"Sich mit Freunden und Nachbarn am Marktplatz treffen, einen Glühwein trinken und die vorweihnachtliche Stimmung genießen. Das hat schon sehr gefehlt in den letzten beiden Jahren", sagt Bürgermeister Ulrich Proske. Am Wochenende des 26. und 27. November ist es endlich wieder so weit: Der Ebersberger Christkindlmarkt öffnet für zwei Tage seine Pforten.

Zu einem Bummel über den Christkindlmarkt, bei dem die Marktleute mit ihrem Angebot jeden in Adventsstimmung versetzen, gehört natürlich auch das leibliche Wohl: Glühwein, Bratwürste, Reiberdatschi, Langosch, Flammkuchen, Crêpes, gebrannte Mandeln, heiße Maroni und vieles mehr.

Veranstalter des Christkindlmarktes ist der Ortsverband Ebersberg im Bund der Selbständigen Bayern (BdS). In der Dämmerung, wenn der Markt am schönsten ist, erstrahlen unzählige Lichter an vielen der rund 80 großen und kleinen Christbäumen, die der BdS aus dem Ebersberger Forst herangeschafft hat. Vom Rathausbalkon aus begrüßt ein neues Christkind die Besucher des Marktes: Es ist Johanna Wach von der Kolpingjugend. Sie ist 18 Jahre alt und hat gerade das Abitur gemacht.

Tradition: Nach zwei Jahren Corona-Pause dürfen sich Besucherinnen und Besucher wieder auf den stimmungsvollen Ebersberger Christkindlmarkt freuen.

Nach zwei Jahren Corona-Pause dürfen sich Besucherinnen und Besucher wieder auf den stimmungsvollen Ebersberger Christkindlmarkt freuen.

(Foto: Christian Endt)

In der "lebenden Werkstätte" zeigt die Kunstschmiede Bergmeister wiederum altes Handwerk. Darüber hinaus kann man bei einem Drechsler und einem Glasbläser sehen, wie aus Rohlingen schöne, kunstvolle Dinge entstehen. Am Sonntag wird der Kinderschutzbund in einer Hütte mit Kindern basteln.

Das abwechslungsreiche Bühnenprogramm hat Walter Gigler zusammengestellt, und Sepp Riedl wird wieder durch das Programm führen. Es wird gesungen und musiziert und die Kinder lauschen den Geschichten auf der Bühne, die Peter Kießling als Großvater im Lehnstuhl sitzend erzählt. Und natürlich beschenkt der Nikolaus wie jedes Jahr die Kinder.

Neben den rund 50 heimeligen Hütten, Pavillons und Marktständen, die wieder von den Vereinen, Institutionen und Geschäftsleuten liebevoll gestaltet werden, wird sich auch die vom Museum Wald und Umwelt bekannte "Jurte" präsentieren. Hier, im Nomadenzelt wird das Thema Nachhaltigkeit auf den Christkindlmarkt gebracht. Vereine, Organisationen und Einzelpersonen haben die Möglichkeit, sich und ihre Arbeit diesbezüglich zu präsentieren. Auch Workshops und Bastelaktionen werden hier angeboten.

Der Christkindlmarkt in Ebersberg öffnet am Samstag, 26. November, von 14 bis 21 Uhr auf dem Marienplatz und am Sonntag, 27. November, von 12 bis 19 Uhr. Zum Christkindlmarkt haben wieder viele Geschäfte rund um den Marienplatz geöffnet. Auch alle Fachgeschäfte des Einkaufszentrums e-EinZ öffnen am Sonntag von 13 bis 18 Uhr. Nähere Informationen zum Christkindlmarkt unter www.christkindlmarkt-ebersberg.de/

Poing

Auch in Poing werden pünktlich zum Ersten Advent in der Ortsmitte die Christkindelmarktstände aufgebaut. Am Samstag und Sonntag, 26. und 27. November, heißt es am Poinger Marktplatz von 14 Uhr an: Advent, Advent ein Lichtlein brennt. Bei Glühwein, Lebkuchen und Bratwurstsemmeln beginnen die Poinger rund um den großen Weihnachtsbaum die Weihnachtszeit: Das Poinger Vereinskartell unter Leitung von Peter Keegan organisiert den Christkindlmarkt zusammen mit der Gemeinde Poing bereits zum fünften Mal. 17 Stände sind an beiden Tagen vor Ort, Musik gibt es auf der Weihnachtsbühne und der Nikolaus schaut mit einem Sack Geschenke auch vorbei. Poings Erster Bürgermeister, Thomas Stark, wird ihn am Samstag um 16 Uhr auf den Markt begleiten: "Ich freue mich, dass unser Christkindlmarkt nach zweijähriger Pause endlich wieder stattfinden kann. Er soll der Auftakt für eine gesunde und friedliche Weihnachtszeit sein."

Tradition: An 17 Ständen können Besucher in Poing nach kleinen Geschenken suchen.

An 17 Ständen können Besucher in Poing nach kleinen Geschenken suchen.

(Foto: privat)

Eine Besonderheit des Christkindlmarkts ist, dass die Weihnachtsbuden hauptsächlich von Poinger Vereinen gestellt werden. Elf Vereine bieten klassischen Glühwein, Hot Aperol, Eierlikör, Bier und Kinderpunsch, dazu Bratwurstsemmeln, heiße Kartoffelchips, Schaschlik, Suppenallerlei und natürlich Honiglebkuchen, Plätzchen und Waffeln. Zu finden ist auch jede Menge Weihnachtsdekoration: Von Adventskränzen über Christbaumkugeln bis zu Bienenwachskerzen und Filzsachen ist die komplette Weihnachtsausstattung vertreten. Ergänzt werden die Weihnachtsstände der Vereine von vier privaten Anbietern, einem Stand der Volkshochschule mit Basteleien und einer Gewinnspielhütte der Gemeinde Poing. Das Amt für Abfallwirtschaft sensibilisiert für das Thema Müllvermeidung und -trennung, damit das Fest zum Jahresausklang möglichst nachhaltig gefeiert werden kann.

Höhepunkt des Samstags ist sicherlich der Besuch des Nikolaus, der unmittelbar nach der Weihnachtsrede des Ersten Bürgermeisters Thomas Stark 400 Päckchen an alle Kinder verteilt. Anschließend spielt gegen 17 Uhr das Jugendorchester der Musikschule Vaterstetten unter Leitung von Bernd Kölmel, die ab 18 Uhr von der Musikkapelle Poing mit weihnachtlichen Klängen abgelöst werden. Um 22 Uhr geht der erste Tag des Christkindlmarktes zu Ende, bevor er am Sonntag um 14 Uhr wieder seine Tore öffnet. Für Weihnachtsstimmung sorgen dann auf der Weihnachtsbühne ab 16 Uhr Thomas Schuh und Ines Wagner. Ab 17.30 Uhr singt der Poinger Dreigesang Adventslieder und um 18 Uhr besuchen Gospelsänger den Markt, um das weihnachtliche Treiben bis um 19 Uhr ausklingen zu lassen.

Vaterstetten

Der Christkindlmarkt der Gemeinde Vaterstetten findet erstmals an zwei Tagen statt: am 26. und 27. November zwischen Rathaus und Pfarrkirche "Zum kostbaren Blut Christi". In dem kleinen Hüttendorf erwartet die Bürgerinnen und Bürger eine bunte Mischung aus Marktbuden mit kleinem Kunsthandwerk und einem vielfältigen kulinarischen Angebot. Außerdem gibt es ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm, das von ansässigen Gruppen und Vereinen gestaltet wird.

Tradition: In Vaterstetten findet der Markt heuer wieder vor dem Rathaus statt.

In Vaterstetten findet der Markt heuer wieder vor dem Rathaus statt.

(Foto: CHRISTIAN ENDT)

Von Drechselarbeiten über Wollmützen, Adventsschmuck bis hin zu Seifen gibt es so manches, was sich als Advents- oder Weihnachtsgeschenk eignet. Neu ist die "Kinderhütte", in der ortsansässige Kindergruppen (die Naturindianer, Kindergartenkinder des Katharina-von-Bora-Hauses, die Leistungsschwimmer des TSV Vaterstetten und der Hort Baldham) abwechselnd Gebasteltes oder Gebackenes für einen guten Zweck verkaufen. Denn alle Einnahmen der Kinderhütte kommen sozialen Projekten im Gemeindegebiet zu.

Kulinarisch werden die Besucher sowohl von gewerblichen Anbietern - wie zum Beispiel der "Landlust" und dem "Wolfsbarsch" -, als auch von ansässigen Vereinen und Institutionen verwöhnt. Von Bratwurst über Fischsuppe bis hin zu Waffeln und Plätzchen ist hier so einiges geboten. Natürlich gibt es auch Glühwein, Kinderpunsch und anderes mehr. Für die musikalische Untermalung sorgen unter anderem die Musikschule Vaterstetten, die Schülerband des Gymnasiums, die Ammerthaler Blasmusik, Kevin in Space und einige Kindertagesstätten mit ihrem kleinen aber feinen Rahmenprogramm. Ferner findet am Samstagabend erstmalig eine professionelle Feuerperformance statt. Am Sonntag besucht der Nikolaus den Markt, um seine Geschenke an die Kinder zu verteilen, und der "Märchenonkel" liest an beiden Tagen für die Kleinsten vorweihnachtlichen Geschichten in der gemütlichen Pfarrbücherei.

Der Vaterstettener Hüttenzauber ist am Samstag von 15 bis 22 Uhr und am Sonntag von 14 bis 18 Uhr geöffnet.

Hohenlinden

Der Hohenlindener Christkindlmarkt findet heuer das 27. Mal statt, und das Prinzip des Marktes hat sich nach Überzeugung der Akteure bewährt: "Einer für alle, alle für einen." Das heißt, alle Einnahmen gehen in einen Topf, einen Großteil bekommt die Gemeinde für soziale Zwecke, der andere Teil wird auf die Vereine aufgeteilt. Mehr als 20 Vereine und Gruppen machen mit, auch eine lebendige Krippe wird es wieder geben.

Tradition: Auch der Nikolaus und seine Engel haben sich für den Hohenlindener Christkindlmarkt angekündigt.

Auch der Nikolaus und seine Engel haben sich für den Hohenlindener Christkindlmarkt angekündigt.

(Foto: privat)

Zur Einstimmung aufs Adventswochenende gibt es am Samstag, 26. November, um 17.30 Uhr ein Adventskonzert des Trachtenvereins in der Pfarrkirche Josef, gleichzeitig werden auch schon die Christkindlmarkt-Buden eröffnet. Um 19 Uhr schaut das Christkind selbst vorbei und spricht ein paar Worte. Die Böllerschützen, der Jugendchor Chorazon und die Trompeterinnen und Trompeter der Musikschule Hohenlinden sind für das Rahmenprogramm verantwortlich. Am Sonntag wird der Markt um 11.30 Uhr durch das Christkind und die Hohenlindener Trompeter eröffnet. Für die Kinder wird Basteln im Pfarrheim angeboten. Um 13 Uhr wird die lebende Krippe bezogen. Um 13.30 Uhr schließen sich Kindertheater und Kutschenfahrten an, um 15 Uhr treten die Bairer Alphornbläser auf und um 16 Uhr der junge Chor Ubi Caritas.

Pienzenau

Als "etwas anderer Adventsmarkt" ist das Adventsleuchten in Pienzenau am Samstag, 26. November, von 17 bis 20 Uhr angekündigt. Das Besondere daran ist, dass sich alle möglichen Gruppierungen und viele einzelne Bürger gemeldet haben und ihre Ideen zum Advent, ihre eigenen Kompetenzen und und viel eigenes Engagement zum Start der Adventszeit einbringen. Musik, handgemachte Geschenke, Weihnachtsdeko und vieles mehr gibt es - allerdings nicht an einem Ort konzentriert, sondern daheim bei den beteiligten Pienzenauern. Man kann also den Geschenkeeinkauf und die Einstimmung auf Weihnachten mit einem Spaziergang durch den Ort verbinden.

Forsthaus Hubertus

Der kleine "Woidmarkt" am Forsthaus Hubertus öffnet in diesem Jahr wieder an allen vier Adventswochenenden seine Pforten, jeweils von 11 Uhr an. Neben weihnachtlicher Deko und diversen Verkaufsständen, wird es warme Speisen und Getränke geben, die man am Lagerfeuer genießen kann. Der jährliche Christbaumverkauf nebenan startet ebenfalls am 26. November und hat samstags und sonntags von 9 bis 16 geöffnet. Zusätzlicher Verkauf ist am 21., 22. und 23. Dezember von 12 bis 16 Uhr.

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