Nahverkehr im Landkreis:Zwei Stockwerke für Zweiräder

Nahverkehr im Landkreis: Der in die Jahre gekommene Fahrradunterstand am Ebersberger Bahnhof soll ersetzt werden.

Der in die Jahre gekommene Fahrradunterstand am Ebersberger Bahnhof soll ersetzt werden.

(Foto: Peter Hinz-Rosin)

Am Ebersberger Bahnhof sollen nächstes Jahr endlich die Fahrradständer umgebaut werden.

Von Wieland Bögel, Ebersberg

Der Fahrplan für den Umbau der Radlständer am Bahnhof der Kreisstadt steht. Bis Juni soll die Zahl der Abstellplätze erhöht und der alte Fahrradunterstand im Osten des Bahnhofsgebäudes ersetzt werden. Auch im Westen des Bahnhofs wird erweitert, insgesamt gibt es dann 308 Fahrradständer, bisher sind es 211 Stück.

Dass diese Zahl nicht ausreicht, hatte schon vor etwas mehr als drei Jahren eine Untersuchung im Auftrag des Landkreises ergeben. Damals waren die Parkplätze und Fahrradabstellmöglichkeiten an den Bahnhöfen auf ihre Auslastung überprüft worden. Für die Kreisstadt ergab sich eine vergleichsweise hohe, an manchen Werktagen seien es mehr Fahrräder als Abstellmöglichkeiten. Deren Zahl wurde in Ebersberg zuletzt vor zehn Jahren erweitert, damals entstanden die 140 neuen Stellplätze im Westen des Bahnhofsgebäudes.

Nahverkehr im Landkreis: Die Fahrradständer im Westen des Ebersberger Bahnhofs werden erweitert.

Die Fahrradständer im Westen des Ebersberger Bahnhofs werden erweitert.

(Foto: Christian Endt)

Bereits 2019, als sich der Stadtrat das erste Mal mit einer Erweiterung der Fahrradstellplätze befasste, sprach man sich für Doppelstockanlagen aus. Diese Duplex-Garagen für Fahrräder gibt es in München bereits seit einigen Jahren, sie gelten als platzsparend, was sie auch für Ebersberg interessant macht. Denn die Möglichkeiten, in Bahnhofsnähe weitere Radlständer zu bauen, sind begrenzt. Wie der zuständige Planer Ottmar Krix bereits damals ausführte, gebe es lediglich die Möglichkeit, einen oder mehrere der Stellplätze im Westen sowie den Unterstand im Osten zu ersetzen.

Für die neuen Radlständer gibt es umfangreiche Fördermittel von Land und Bund

Auch wenn der Stadtrat damals für die Erweiterung stimmte - nicht zuletzt wegen der Aussicht auf Fördermittel in Höhe von bis zu 90 Prozent - geschah dann lange Zeit nichts. Anfang vergangenen Jahres hieß es, die Abstimmungen mit der Bahn und der Regierung von Oberbayern seien nach der Corona-Pause wieder angelaufen, im Sommer 2021 schienen sich Bahn und Stadt zumindest auf die groben Umrisse des Fahrradständerausbaus verständigt zu haben.

Nun, knapp eineinhalb Jahre später, konnte Krix den Stadtratsmitgliedern einen Erfolg vermelden: Die Bahn hat die vorgelegten Planungen genehmigt und die Förderbescheide der Regierung von Oberbayern und des Bundes sind inzwischen auch eingetroffen. Was für die Stadt nicht ganz unwichtig ist, eine frühere Schätzung hatte für den Umbau der Radlständer Kosten zwischen 180 000 und einer Viertelmillion Euro ergeben.

Konkret geplant ist nun, den alten Unterstand abzureißen und an dessen Stelle drei Doppelstockanlagen mit je 40 Plätzen zu errichten. Weil die Bahn an der Stelle auch neue Müllhäuschen bauen möchte, fallen bis zu drei Parkplätze weg, mit der Folge, dass die Behindertenparkplätze verlegt werden, sie sind künftig ein Stück weiter südlich und damit näher am Zugang zum Bahnsteig. Auf der Westseite soll einer der vorhandenen Fahrradständer durch einen mit zwei Etagen ersetzt werden. So erhalte man 20 zusätzliche Stellplätze. Die abmontierte Anlage könne anderswo in der Stadt aufgestellt werden.

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