Landgericht München:Besitzerin von aggressivem Chihuahua zu Schmerzensgeld verurteilt

Chihuahuas sind bekanntlich nicht besonders groß - aber in manchen Fällen ganz schön tollkühn, wie der aktuelle Fall gezeigt hat. (Foto: Frank Rumpenhorst/dpa)

Der kleine "Rocky" aus Kirchseeon hatte erst einen Dobermann-Mischling angegriffen und dann dessen Herrchen gebissen

Man sollte kleine Hündchen nicht unterschätzen: Diese Lehre lässt sich aus einem Fall ziehen, der jetzt vor dem Landgericht München II verhandelt wurde. Geklagt hatte ein Mann, der im Mai 2014 den Dobermann-Mischling seiner damaligen Lebensgefährtin in Kirchseeon spazieren führte. Der Hund war angeleint - nicht hingegen der kleine Chihuahua mit dem großen Namen "Rocky" einer anderen Hundebesitzerin. Rocky stürmte auf den Dobermann-Mischling los, dessen Herrchen versuchte in einer Kampfpause, die beiden Tiere zu trennen - und wurde dabei vom Chihuahua in die Gelenke von Mittel- und Ringfinger gebissen.

Für die Kosten, die durch die Verletzung entstanden waren, hatte die Versicherung des Mannes nun rund 21 000 Euro von Rockys Besitzerin gefordert. Darin sind nicht nur Behandlungskosten, sondern insbesondere das Krankengeld und die Zahlungen an die Rentenversicherung enthalten. Der Mann war nämlich aufgrund der Bissverletzungen monatelang krankgeschrieben. Das Landgericht hat 75 Prozent der Klageforderung für gerechtfertigt gehalten. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

© SZ vom 02.02.2019 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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